TikTok geht gegen die Anordnung der US-Regierung vor, die App des Unternehmens aus den Stores von Apple und Google zu verbannen und damit ein Herunterladen in den USA zu verhindern. Die Kurzvideo-App stellte am Mittwoch einen entsprechenden Antrag bei einem US-Gericht. Die geplanten Beschränkungen stünden nicht mit nationalen Sicherheitsbedenken, sondern mit politischen Überlegungen angesichts der bevorstehenden Präsidentenwahl im Zusammenhang.
US-Präsident Donald Trump hatte Mitte August verfügt, der chinesische TikTok-Eigner ByteDance habe 90 Tage Zeit, um TikTok zu verkaufen. Ansonsten werde der vor allem bei Jugendlichen beliebte Dienst verboten. Trump, der um seine Wiederwahl kämpft, hatte dies mit der Sorge um die Nutzerdaten von rund 100 Millionen Amerikaner begründet, die in den Händen der Kommunistischen Partei Chinas landen könnten.
Wer hat am Ende das Sagen?
Derzeit wird über eine Übernahme von TikTok durch den US-Softwarekonzern Oracle und den Einzelhändler Walmart verhandelt. Dabei sind aber offensichtlich viele Fragen noch ungeklärt. Trump hatte betont, dass US-Investoren die Kontrolle bei TikTok bekommen würden. Aus den Mitteilungen des Software-Konzerns Oracle und des Supermarktriesen Walmart geht jedoch hervor, dass sie nur 20 Prozent an der neuen Firma TikTok Global halten werden. Laut Medienberichten wird der bisherige Eigentümer, der chinesische Konzern Bytedance die restlichen 80 Prozent behalten.
Washington argumentiere aber, dass man von einer US-Kontrolle sprechen könne, weil amerikanische Risikoinvestoren 40 Prozent an Bytedance hielten.
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