Dramatische Wendung beim Feuer im Linzer Hotel Mama Muh, wo ein 49-Jähriger, der hier als Deutscher abgestiegen war, bei einem Brand von zwei Polizisten gerettet worden war. Der Gast ist eigentlich ein Lette und Berufsverbrecher, den vier Landsleute verbrennen wollten!
Dass es im Hotelzimmer zwei Brandherde gab, wissen „Krone“-Leser bereits. Doch bei den Ermittlungen gab‘s dann einen Knalleffekt: Neben dem Letten, der zuletzt in Hamburg „aktiv“ war, waren vier weitere Landsleute, alles Berufsverbrecher, im Hotel eingecheckt.
Verprügelt und angezündet
Offensichtlich war es in der Nacht zum Streit gekommen. Drei Komplizen sollen den 49-Jährigen schwerst verprügelt und dann, um Spuren zu verwischen, den Brand gelegt haben. „Zwei Verdächtige sollen dafür extra ins Zimmer zurückgekehrt sein“, weiß Gottfried Mitterlehner, Chef des Landeskriminalamts OÖ.
Verbrecher flüchteten nicht
Worum es beim Streit ging, ist noch unklar, jedenfalls zogen die verbliebenen Letten (30 bis 50 Jahre) in ein anderes Hotel um und versuchten noch am selben Tag, ihren eigentlichen Plan in die Tat umzusetzen: Zwei von ihnen versuchten, bei einer Bank ein Konto anzulegen, das sie dann zu überziehen planten. Und nicht nur bei einer Bank, um so große Summen Geld zu erbeuten. Doch dabei wurden sie von der Polizei erwischt und auch die beiden Komplizen dann im Hotel festgenommen.
„Geben sich ahnungslos“
Der 30-Jährige gilt als Zeuge, weil er bei der Bluttat nicht dabei war, ist auf freiem Fuß, die Komplizen sind wegen Mordversuchs und Brandstiftung in Haft. „Sie geben sich aber ahnungslos“, sagt Ulrike Breiteneder von der Linzer Staatsanwaltschaft. Das Opfer liegt in Wien im Koma. Ob der Lette je wieder aufwacht, ist unklar.
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