Rund 87 Prozent sind zumindest tendenziell der Meinung, dass das Geld anderswo besser eingesetzt werden könnte. Nur rund 2 Prozent sehen das Geld im Wahlkampf als sehr gut angelegt.
Laut Umfrage mangelt es dem Wiener Wahlkampf an inhaltlicher Substanz: Rund 79 Prozent der Wiener gaben an, dass er sich zumindest eher nicht den "wirklich wichtigen Fragen und Problemen" der Stadt widme. So sind fast gleich viele, nämlich 78 Prozent der Befragten, der Meinung, dass Wiens primäres Problem nicht "ganz klar" die Ausländerfrage sei. Überdies verneinten 67 Prozent, dass sich die diskutierten Inhalte weitestgehend mit ihren Anliegen, Problemen und Forderungen decken. Nur jeder zehnte Wiener fühlt sich von den Wahlkampfthemen dezitiert persönlich angesprochen.
Knapp ein Drittel der Befragten (29 Prozent) befand, dass die SP ihre Inhalte und Ziele am besten kommuniziere. Danach folgen die FP (25 Prozent), die VP (19 Prozent) und die Grünen (15 Prozent). Die Schlusslichter bilden das BZÖ (6 Prozent) und die KP (2 Prozent). Tiefgehend haben sich laut Umfrage jedoch nur 14 Prozent der Befragten mit den Programmen der wahlwerbenden Gruppen beschäftigt.
Drei Viertel mit aktueller politischer Situation zufrieden
Die Umfrage zeigte auch die große Bedeutung des Spitzenkandidaten: Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) gab an, dass ihre Wahlentscheidung ausschließlich vom Listenersten bestimmt werde. 11 Prozent betonten hingegen, dass nur Inhalte und nicht Kandidaten über ihr Stimmverhalten entscheiden. Dass die Stadt jedoch "ganz dringend" einen radikalen politischen Wechsel brauche, das denken nur 9 Prozent der Wiener. Drei Viertel sind laut Umfrage mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden.
Angesichts der hohen Wahlkampfkosten fordern die Befragten mehr Transparenz: So befürworteten knapp die Hälfte (53 Prozent) dezidiert eine lückenlose und umfassende Offenlegung aller Kosten und Geldquellen. Fast ebenso viele (58 Prozent) sprachen sich deutlich für eine streng überwachte Limitierung aller Wahlkampfausgaben aus.
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