Diese Entscheidung wirft so einige Fragen auf: Das Covid-Haus der Landeskliniken (SALK) wird in den kommenden Wochen geschlossen - trotz der steigenden Neuinfektionen im gesamten Bundesland. Für Geschäftsführer Paul Sungler ist es eine „räumliche Umstrukturierung“ zur effizienteren Nutzung von Betten-Kapazitäten. Einige Spitalsmitarbeiter sehen das jedoch völlig anders.
„Die Corona-Versorgung wird es weiterhin uneingeschränkt geben – auch für Intensivpatienten“, sagt SALK-Geschäftsführer Paul Sungler. Und dennoch sorgt diese Entscheidung für einige Verwunderung: Das Covid-Haus des Universitätsklinikums wird in den kommenden Wochen geschlossen. Bereits Mitte Oktober kommt es zu einer Neu-Ausrichtung innerhalb der SALK. „Wir haben einen Plan entwickelt, damit wir nicht mehr ein gesamtes Haus belegen müssen“, sagt Sungler.
Konkret will sich der SALK-Geschäftsführer noch nicht zu den Plänen äußern. Es handele sich jedoch um eine reine „räumliche Umstrukturierung.“ Oder anders ausgedrückt: Das Uniklinikum will nicht mehr ein ganzes Gebäude mit Corona-Patienten belegen, sondern möchte Platz für andere medizinische Abteilungen schaffen.
Dieser Entschluss sorgt nicht bei allen Beteiligten für Zustimmung. Einige SALK-Mitarbeiter - sie wollen ihren Namen nicht in der Zeitung lesen - sind höchst skeptisch, da es künftig keinen einheitlichen Ort zur Versorgung von Corona-Infizierten mehr geben soll. Sie sprechen von drohenden chaotischen Zuständen - sollten die Zahl der Corona-Infektionen weiter steigen.
„Es gibt schon jetzt dezentrale Versorgung“
Sungler selbst betont, es sei bereits seit Monaten vereinbart, dass die Spitäler im gesamten Bundesland sich um Corona-Patienten kümmern können. Eine dezentrale Versorgung gebe es somit bereits. „Das funktioniert hervorragend, wir sind in regelmäßigem Austausch“, sagt Sungler.
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