Eine fast unglaubliche Geschichte wird demnächst in Graz ein Gerichtsfall für die Geschworenen: Eine 74-jährige Steirerin soll im März versucht haben, ihren Sohn im Auto zu verbrennen, indem sie 20 Liter Benzin auf der Rückbank entzündete. Der 36-Jährige überlebte das Inferno nur, weil er noch nicht angeschnallt war.
„Ich wollte mich und meinen Sohn durch diese Explosion töten!“ Das gab die 74-Jährige gegenüber der Polizei nach anfänglichem Leugnen - „die Kanister haben sich selbst entzündet“ - zu.
Notar-Termin als Vorwand
20 Liter Benzin deponierte die Pensionistin, deren Ehemann kurz davor Selbstmord begangen hatte, auf der Rückbank. Um ihren Sohn ins Auto zu bekommen, überredete sie ihn, sie zum Notar zu begleiten. Es ging um die Verlassenschaft des Vaters.
Unter dem Vorwand, etwas aus ihrer Handtasche holen zu müssen, stieg die Beschuldigte noch einmal aus, öffnete die Beifahrerseite und entzündete mit einem Stabfeuerzeug das Benzin. Sofort stiegen Flammen zwischen den Sitzen auf.
Zum Glück noch nicht angegurtet
Dass der 36-Jährige, der am Beifahrersitz saß, noch am Leben ist, ist laut Gutachten nur seiner schnellen Reaktion zu verdanken und dem Umstand, dass er noch nicht angegurtet war. Schon eine Verzögerung von wenigen Sekunden hätte ausgereicht, ihn in Brand zu setzen und zu töten. Die Mutter soll laut Psychiater an einer wahnhaften Störung leiden. Eine Einweisung wurde von der Staatsanwaltschaft beantragt.
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