Salzburgs Schulen bleiben vom Coronavirus nicht verschont. In drei Bezirken steht die Bildungsampel jetzt auf Gelb. Beim Auftreten von Infektionen ist die Verwirrung noch groß.
Nach der Stadt Salzburg steht nun auch im Tennengau und Pongau die Bildungsampel auf Gelb. Damit ziehen die Schulen mit der allgemeinen Ampel mit, die seit Freitag in den drei Bezirken ebenfalls gelb anzeigt. Für die Schüler bedeutet das nun: Maskenpflicht in den Gängen und beim Schuleintritt, Singen nur mit Mundschutz und Turnen ohne Körperkontakt. „Jeder einzelne Fall an unseren Schulen ist bedauerlich, aber überschaubar“, äußert sich Bildungslandesrätin Maria Hutter (ÖVP) zur neuen Ampelfarbe und plädiert für Unterricht im Freien.
In Salzburg sind zurzeit 243 Personen am Coronavirus erkrankt. Seit Schulbeginn gibt es 47 Fälle in 23 Schulen. Außerdem sind gut 350 Schüler und Lehrer in Quarantäne oder verkehrsbeschränkt. Zur schnelleren Abklärung von Verdachtsfällen sollen in zwei bis drei Wochen Schnelltests vor Ort eingesetzt werden.
Derzeit herrscht in einigen Einrichtungen noch Verwirrung – insbesondere aufgrund unzureichender Informationen und unterschiedlichen Maßnahmen. In der HTL in Hallein etwa gibt es elf Klassen, die mehr als 30 Schüler zählen. Um das Infektionsrisiko zu verringern, entschied Direktor Roland Hermanseder, diese Klassen zu teilen. „Die eine Hälfte ist vor Ort im Unterricht, die andere Klasse macht Home-Schooling.“
Eltern wünschen sich klarere Informationen
Für Hutter sind die Vorgaben für die Schulen klar: „Die stehen im Hygienehandbuch. Grundsätzlich liegen die Informationen bei Schulen und Eltern.“ Bei Unklarheiten könne man sich an die Bildungsdirektion wenden. „Es gibt sicher keinen Info-Notstand“ , so Hutter. Anderes zeigen dagegen Berichte besorgter Eltern auf. Die Behörden seien zwar bemüht, der Informationsfluss aber zäh. Auch SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger regt mehr Aufklärung und Information für betroffene Eltern an.
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