Als der 59-Jährige stark beschleunigte, bekam es die Frau mit der Angst zu tun und wollte den Wagen verlassen. Der Lenker hielt auf der Autobahn an und ließ sie aussteigen. Ein Zusammenhang mit dem Tod einer ungarischen Geheimprostituierten in der Vorwoche auf der Nordrandschnellstraße (S2) besteht laut Polizeisprecher Mario Hejl nicht (siehe Infobox).
Die Exekutive wurde um 21.43 Uhr von einem Autolenker darüber verständigt, dass auf der A22 etwa 700 Meter nach der Ausfahrt Strebersdorf eine Frau zu Fuß auf der Autobahn unterwegs war. Beamte entdeckten die 22-Jährige schließlich am Fahrbahnrand und brachten sie weg. Sie gab an, dass sie in den Wagen des Mannes gestiegen und der auf die Autobahn gefahren war. Als sie den Lenker zum Anhalten aufforderte, ließ er sie auf der A22 aus dem Fahrzeug. Geschlagen oder bedroht habe er sie nicht.
Ermittler des Landeskriminalamtes überprüften ihre Geschichte und forschten den Lenker aus. Er kam ins Landeskriminalamt und bestätigte die Aussagen der 22-Jährigen.
Geheimprostituierte auf S2 von Autos erfasst und getötet
Im Fall der toten Ungarin auf der S2 gab es bis Dienstagmittag keine neuen Entwicklungen. Die 38-Jährige war in der Nacht auf Donnerstag auf der Straße herumgeirrt und dabei von zwei Autos erfasst und getötet worden. Die Frau, die offenbar illegal als Prostituierte in der Leopoldstadt tätig war, hatte sich unmittelbar vor ihrem Tod noch per Notruf an die Polizei gewandt und gesagt, sie sei von einem Mann aus einem Auto geworfen worden. Nach dem Unbekannten wird nach wie vor gesucht.
Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen dem Vorfall auf der S2 und den Morden an zwei in Wien tätigen Prostituierten, deren Leichen im Mai dieses Jahres bzw. im August 2007 an abgelegenen Stellen im Weinviertel im benachbarten Niederösterreich entdeckt worden waren. Der oder die Täter sind bis jetzt nicht ausgeforscht worden.
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