Das sogenannte „Kollektiv Hetzgasse“ hat am Freitagnachmittag ein Haus in Wien-Landstraße besetzt. „Sieben vermummte Personen hatten sich im Gebäude verschanzt“, hieß es seitens der Polizei. Die Aktion dauerte allerdings nicht besonders lange. Bereits am späten Freitagabend begannen Einsatzkräfte der WEGA und der Bereitschaftseinheit mit der Räumung. „Die Auflösung der Wohnhausbesetzung verlief weitgehend ohne Vorfälle“, hieß es seitens der Exekutive.
In Wien gebe es 35.000 leer stehende Gebäude bzw. Wohnungen, mit denen bis zum Abriss spekuliert würde, so die Besetzer. Diese hatten sich im Haus verbarrikadiert und wurden in den Abendstunden via Lautsprecher aufgefordert, dieses friedlich zu verlassen. Der Besitzer hatte von der Exekutive die Räumung verlangt.
Wurfgeschosse vorbereitet
Gegen 20 Uhr rückte dann die WEGA an. Bei den Personen wurden Identitätsfeststellungen durchgeführt und sie wurden in weitere Folge von der Örtlichkeit weggewiesen. In den obersten Stockwerken konnte die Beamten Behälter mit Ziegelsteinen vorfinden, welche vermutlich als Wurfgeschosse vorbereiten worden waren.
Abriss-Krimi endet mit Ablöse
Bereits im Jahr 2016 hatte sich rund um das Haus ein regelrechter Abriss-Krimi entwickelt. Die dort wohnhafte Familie Schilk hat sich mit der Eigentümerin geeinigt und gegen eine Ablöse von 450.00 Euro ihre Wohnung geräumt. Bis zuletzt hat die Familie gegen den Neubau in der Hetzgasse 8 und für den Erhalt der Gründerzeithäuser gekämpft.
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