Kämpft um Stimmen
Trump: „Kein US-Präsident tat mehr für Schwarze“
Mit dem Versprechen von drei Millionen neuen Arbeitsplätzen für Afroamerikaner wirbt US-Präsident Donald Trump um die Stimmen schwarzer Wähler. Ein von ihm ausgearbeiteter „Platin-Plan“ sehe neben neuen Jobs auch die Bereitstellung weiterer Gelder für die Förderung von Afroamerikanern vor, sagte Trump am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt vor schwarzen Anhängern in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. „Kein US-Präsident seit Abraham Lincoln“ habe mehr für Schwarze getan als er, so Trump, der an diesem Tag auch noch in zwei weiteren heiß umkämpften Bundesstaaten Wahlkampfauftritte absolvierte.
„Niemand hat mehr für viele Gemeinschaften und vor allem für die schwarze Community getan. Niemand hat mehr für die schwarze Gemeinschaft getan als Donald Trump seit Abraham Lincoln“, so Trump. Er habe in den vergangenen 47 Monaten im Amt auch „mehr für die schwarze Gemeinschaft getan als Joe Biden in 47 Jahren“, sagte der Präsident mit Blick auf seinen Herausforderer von der Demokratischen Partei. Wiederholt brandmarkte er Bidens Unterstützung in den 90er-Jahren für ein Gesetz zur Strafverfolgung, das nach Ansicht vieler Experten zu zahlreichen Inhaftierungen von Afroamerikanern geführt hatte.
Tirade gegen „Black Lives Matter“-Bewegung
Trump sprach sich allerdings erneut gegen die „Black Lives Matter“-Bewegung aus: „Das erklärte Ziel der BLM-Organisation ist die Zerstörung der nuklearen Familie, die Abschaffung von Polizei, Gefängnissen und Grenzsicherung, die Abschaffung des Kapitalismus und der freien Schul-Wahl. Das sind ihre Ziele. Das ist nicht die Agenda der schwarzen Gemeinschaft. Das ist die Agenda von extremen Sozialisten oder schlimmer noch - Sie wissen, wie der andere Begriff lautet - Marxisten. Kommunisten."
„Der Kerl geht nie nach draußen. Furchtbar, oder?“
Über seinen Konkurrenten Biden machte er sich außerdem lustig, weil dieser wegen der Corona-Pandemie auf Massenveranstaltungen verzichtet. „Dieser Kerl geht nie nach draußen. Furchtbar, oder?“, rief er in Atlanta vor den Teilnehmern einer Veranstaltung zur Stärkung von Schwarzen, bei der kaum jemand eine Schutzmaske trug und keinerlei Abstandsregeln beachtet wurden. „Wenn ich gegen einen Mann verlieren sollte, der keinen Wahlkampf macht, weiß ich auch nicht weiter“, witzelte Trump.
In zwölf Stunden durch drei Staaten
Trump unternahm am Freitag eine zwölfstündige Wahlkampftour durch drei besonders umkämpfte US-Bundesstaaten. In Florida etwa nahm der Präsident an einem Gespräch mit Latinos teil. Biden sei „sehr schlecht zu den Hispanics“ gewesen, sagte er bei der Veranstaltung in seinem Golfklub in Doral. Er selbst sei hingegen „ein Schutzwall zwischen dem amerikanischen Traum und dem Chaos“.
In Virginia stimmte Trump seine Anhänger auf ein langes Ringen um den Sieg bei der Präsidentenwahl am 3. November ein. „Ich hätte gerne, dass sie im Fernsehen ,Der Sieger ist‘ sagen. Aber das könnten wir vielleicht monatelang nicht hören, weil es so ein Durcheinander gibt“, sagte Trump bei der Veranstaltung in Newport News. Neuerlich bekräftigte er seine Kritik an der Briefwahl, die er als manipulationsanfällig ansieht.
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