Die türkis-grüne Regierung hat sich auf die Pensionserhöhung für das kommende Jahr geeinigt. Kleine Renten bis zu 1000 Euro steigen um 3,5 Prozent, dann geht es gestaffelt weiter. Ab 2333 Euro gibt es einen Fixbetrag in der Höhe von 35 Euro. Der Beschluss fällt in der nächsten Ministerratssitzung am Mittwoch.
Pensionsvertreter hatten schon vor Wochen betont, dass eine Erhöhung, die nur der gesetzlichen Indexanpassung in der Höhe von 1,5 Prozent entspricht, viel zu wenig sei. Und auch die Regierung hat bereits durchblicken lassen, dass sie, so wie in den vergangenen Jahren, für ein gestaffeltes Plus ist und vor allem die kleinen Renten deutlich erhöhen möchte.
Dass gerade kleine und mittlere Pensionen stärker erhöht werden, ist für uns eine Frage der Gerechtigkeit.
Bundeskanzler Sebastian Kurz
Beschluss kostet rund eine Milliarde Euro
Jetzt haben sich ÖVP und Grüne auf ein Modell geeinigt. Demnach erhalten die Bezieher von Pensionen bis zu 1000 Euro 3,5 Prozent mehr. Das bedeutet, dass die sogenannte Mindestpension, die offiziell Ausgleichszulage heißt, auf 1000 Euro steigt. Das Plus wird bis 1400 Euro linear abfallen, ab einer Rente von 2333 Euro gibt es einen Fixbetrag in der Höhe von 35 Euro.
Mit der Erhöhung der Mindestpension unterstützen wir vor allem Frauen, die von Altersarmut besonders betroffen sind.
Vizekanzler Werner Kogler
Im Schnitt erhalten Pensionisten um 1,8 Prozent mehr, also deutlich über dem gesetzlichen Anpassungsfaktor, zeigt sich die Regierung mit sich selbst äußerst zufrieden. Mit der Entlastung schaffe man außerdem wichtige Konjunkturimpulse, so die Koalition. Die gesamten Kosten für die Erhöhung werden mit rund einer Milliarde Euro beziffert.
Im vergangenen Jahr gab es höchstes Plus
Im vergangenen Jahr floss noch etwas mehr Geld für die Pensionisten. Nach einem eigenen Gipfel im August wurde schließlich ein Plus in der Höhe von 3,6 Prozent für kleine Pensionen bis 1111 Euro beschlossen. Das war die höchste Anpassung seit 25 Jahren.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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