In Oberösterreich gibt es einen neuen Cluster rund um einen Fleischverarbeitungsbetrieb im Bezirk Wels-Land: 20 Personen sind bereits infiziert. Die Bezirkshauptmannschaft eruiert nun mögliche Kontaktpersonen. Andere bekannte Cluster in dem Bundesland blieben dagegen halbwegs stabil.
In Oberösterreich ist am Samstag ein Cluster in einem Fleischverarbeitungsbetrieb in Wels-Land mit derzeit 20 Infizierten bekannt geworden. Das Kontaktpersonenmanagement seitens der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde wurde in die Wege geleitet. Die Fallhäufungen bei einem Fleischbetrieb in Utzenaich haben sich im Vergleich zu Freitag mit fünf neuen Infizierten auf 66 (64 Mitarbeiter und zwei Folgefälle) leicht erhöht, gab der Krisenstab bekannt. Mit Stand 17 Uhr gab es in Oberösterreich am Samstag 726 Fälle, 35 werden in Spitälern behandelt, fünf davon auf Intensivstationen.
Infizierter in Bus
Der Krisenstab des Landes machte zudem darauf aufmerksam, dass ein Fahrgast der ÖBB Postbuslinie 270 positiv getestet wurde. Von Montag bis Mittwoch war die Person ab der Einstiegsstelle „Bad Leonfelden“, Abfahrt 6.35 Uhr, bis zur Haltestelle „Linz Rechte Donaustraße“, Ankunft ca. 7.17 Uhr, unterwegs. Am Montag noch dazu ab der Einstiegsstelle „Linz Untere Donaulände“, Abfahrt 14.47 Uhr, bis zur Haltestelle „Bad Leonfelden“, Ankunft etwa 15.30 Uhr. Am Dienstag stieg der Fahrgast in Linz bei der Unteren Donaulände ein, Abfahrt 12.47 Uhr, bis zur Haltestelle „Bad Leonfelden“, Ankunft gegen 13.30 Uhr.
Personen, die in diesem Zeitraum mit der Buslinie 270 in diesen Zeiträumen unterwegs waren, wird präventiv geraten, ihren Gesundheitszustand genau zu beobachten und bei Bedarf die telefonische Gesundheitsberatung 1450 zu kontaktieren.
Hochzeitscluster leicht angewachsen
Von neun auf zehn Erkrankte ist auch der Schremser Hochzeitscluster leicht angewachsen, nachdem 50 der 350 Gäste in Oberösterreich ihren Hauptwohnsitz haben. Keine Änderung gab es bei der türkischen Hochzeit im Palais Kaufmännischer Verein in Linz, wo es nach wie vor eine erkrankte Person gab, berichtete der Krisenstab.
Schwierig ist aber die Nachverfolgung: Von 200 Gästen gibt es Namen und teilweise Telefonnummern, vereinzelt sind auch Adressen bekannt. Eine Kontaktaufnahme gestaltet sich wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft äußerst schwierig, weil viele Telefonnummern von vermerkten Gästen entweder falsch oder die Personen nicht erreichbar waren. Laut Krisenstab wurde deshalb die Polizei zur Ermittlung der ausständigen Gäste herangezogen.
Hotspots
Stabil waren auch alle anderen bekannten Corona-Hotspots in Oberösterreich: Bei dem Paketdienstleister in Ansfelden blieb es bei 122 Fällen gesamt (59 Mitarbeiter und 63 Folgefälle in deren Umfeld). Im Zusammenhang mit einer Musikkapelle im Bezirk Grieskirchen ergaben sich mit 16 erkrankten Mitgliedern und zwei Folgefällen ebenso keine Änderungen.
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