Schwerpunkt auf Medien

Neue Bundesschulsprecherin: Kampf der „Infodemie“

Politik
28.09.2020 12:39

Die neue Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek will im Schuljahr 2020/21 unter anderem einen Schwerpunkt auf das Thema Politische Bildung und Medienkunde legen. Gerade in den vergangenen Monaten habe man die Gefahren von Social Media gesehen. „Die Pandemie darf nicht zu einer ,Infodemie‘ für die Schülerschaft werden“, so Bosek am Montag.

Bosek wird die Interessen der rund 1,1 Millionen Schüler im laufenden Schuljahr vertreten. Sie stammt wie ihre Vorgänger der vergangenen 15 Jahre aus der VP-nahen Schülerunion, die über eine klare Mehrheit in der aus den Landesschülervertretern bestehenden Bundesschülervertretung verfügt.

Maturafach Politische Bildung und Medienkunde?
Die Schülerunion fordert schon seit Jahren die Einführung eines eigenen Fachs Politische Bildung und Medienkunde, in dem man auch maturieren können soll. Einerseits sollen Schüler so in die Lage versetzt werden, sich zu Wahlzeiten eine eigene kritische Meinung zu bilden, so Bosek. Außerdem müssten die Jugendlichen wichtige und richtige Informationen aus der täglichen Medienflut herausfiltern können. „Gerade auf Social Media kann man seine Meinung von einem Tag auf den anderen zu 100 Prozent ändern.“

Ansprechpartner in der Regierung: Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) (Bild: APA/HANS PUNZ)
Ansprechpartner in der Regierung: Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP)

Acht Punkte für Digitalisierung
Ein weiteres wichtiges Vorhaben sieht Bosek in der Digitalisierung der Schule. Mit dem kürzlich präsentierten Acht-Punkte-Programm zu diesem Thema habe das Bildungsministerium in Sachen Software und Hardware, etwa der Ausstattung der Schüler der fünften Schulstufe mit Endgeräten ab 2021/22, bereits vorgelegt. „Das muss dann aber auch im Unterricht Eingang finden.“ Dazu müssten die Lehrkräfte schon jetzt digital zu arbeiten lernen - etwa indem verschiedene Lern-Apps im Unterricht verwendet werden.

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„Auf Unvorhergesehenes einstellen“
Generell wollte Bosek das abgelaufene Schuljahr nicht nur als Belastung sehen, sondern auch als Lernprozess und Chance, mit dem Ministerium und den anderen Schulpartnern Lösungen für das Schulsystem zu finden. Auch das laufende Schuljahr werden noch einige Hürden mit sich bringen. „Wir müssen uns auf Unvorhergesehenes einstellen.“

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