Bereits 2017 wurde beschlossen, im Bereich der Landesverwaltung sowie der Beteiligungen des Landes das von Umweltschutzorganisationen stark kritisierte Gift nicht mehr einzusetzen. Gleichzeitig wurde für die Gemeinden der Anreiz geschaffen, dem Beispiel zu folgen. Orte, die auf umweltfreundlichere Methoden setzen, erhalten ein eigenes Gütesiegel verliehen. Auch in Leithaprodersdorf hat der Gemeinderat im Vorjahr beschlossen, kein Glyphosat mehr ausbringen zu lassen. Die an sich gut gemeinte Entscheidung hat aber unerwartete Folgen. „Verschiedene andere herbizidfreie Spritzmittel wurden seither ausprobiert, leider war der Erfolg immer nur wenig befriedigend“, klagt Bürgermeister Martin Radatz. Auf dem örtlichen Friedhof hat das Unkraut zuletzt so stark überhandgenommen, dass Gemeinderäte und Mitglieder des Verschönerungsvereins sich zusammentaten, um dem Unkraut auf traditionelle Weise den Garaus zu machen.
Der Ortschef hofft nun, dass man doch noch ein Mittel findet, das genauso wirksam ist wie Glyphosat, jedoch ohne all die bedenklichen Auswirkungen auf Insekten und Natur.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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