Weil die Corona-Zahlen zu stark ansteigen, ist seit Freitag in Salzburgs Lokalen schon um 22 Uhr Schluss. Wer länger feiern will, muss in Grenzgebieten nur das Lokal - oder sogar auch nur den Tisch - wechseln.
Die Gamskogelhütte am Katschberg wird in der Corona-Krise zum skurrilen Grenzfall. Mitten durch die Hütte verläuft die Landesgrenze Salzburg-Kärnten. Von der neuen Sperrstundenregelung ist Wirt Peter Aschbacher somit nur zur Hälfte betroffen: „Wir haben das Glück, dass unsere Gäste um 22 Uhr den Tisch wechseln und auf Kärntner Seite bis 1 Uhr weiterfeiern können.“
Wir haben das Glück, dass unsere Gäste um 22 Uhr den Tisch wechseln und auf Kärntner Seite bis 1 Uhr weiterfeiern können.
Wirt Peter Aschbacher
Hinter der Landesgrenze liegt auch die höchste Brauerei des Landes, das „Stamperl“. „Es ist eine besondere Situation, dass wir noch offen bleiben dürfen, während der Lungauer Nachbar schon zuhat“, wundert sich Wirt Christoph Hofmayr.
„Eine wirtschaftliche Katastrophe“
Salzburgs Gastronomen ärgern sich über den Grenz-Wettbewerb. „Meine Gäste gehen um 22 Uhr über die Salzach nach Bayern und feiern dort weiter“, bemerkt Thomas Wurdinger von der „Galerie“ in Oberndorf. Auch Hochzeitsfeiern mussten abgesagt werden. „Wieder eine Verordnung, ohne davor nachzudenken“, so Wurdinger. Ähnliche Situation in St. Gilgen: „Eine wirtschaftliche Katastrophe. Einige Gäste überlegen jetzt nach Mondsee auszuweichen“, so Predrag Vujic vom „Brunetti“.
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