Ibiza-U-Ausschuss

Brisante SMS: Casinos-Chefin droht nun Anzeige

Politik
28.09.2020 17:21

Die Aufregung nach dem „Krone“-Bericht über Bettina Glatz-Kremsner ist groß: Glatz-Kremsner, Generaldirektorin der Casinos Austria, hatte im Ibiza-U-Ausschuss ausgesagt, dass sie mit Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nie über Ex-Casinos-Vorstand Peter Sidlo gesprochen habe - allerdings hat sie sich via SMS sehr wohl mit Strache über Sidlo unterhalten, wie nun ans Tageslicht kam. Glatz-Kremsner weist den Vorwurf der Falschaussage zurück. Dennoch droht ihr nun eine Anzeige.

In einem neu aufgetauchten Amtsvermerk wurde, wie berichtet, eine SMS Straches an Glatz-Kremsner im Jänner 2019 zitiert: „Hallo liebe Bettina! Hoffe, es geht dir gut. Bezüglich Peter Sidlo ist alles auf Schiene! Danke für deine Unterstützung! Lg HC.“ Glatz-Kremsner antwortete: „Lieber Heinz, das freut mich und Unterstützung sehr gerne und aus Überzeugung! Liebe Grüße und alles Liebe für dein Familien-Glück - Bettina.“

Im Ibiza-U-Ausschuss sagte Bettina Glatz-Kremsner bezüglich möglicher Gespräche mit Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Gegenteiliges aus. (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER, APA/HANS PUNZ, Krone KREATIV)
Im Ibiza-U-Ausschuss sagte Bettina Glatz-Kremsner bezüglich möglicher Gespräche mit Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Gegenteiliges aus.

NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper prüft nun eine Anzeige wegen Falschaussage. SPÖ-Fraktionsführer Kai Jan Krainer will, dass Ausschuss-Vorsitzender Wolfgang Sobotka (ÖVP) aktiv wird. Und der Freiheitliche Christian Hafenecker stellt sich die Frage, ob Glatz-Kremsner zum Zeitpunkt ihrer Einvernahme tatsächlich bereits als Beschuldigte geführt worden sein könnte, sollte sie tatsächlich in mögliche Absprachen involviert gewesen sein.

Der ehemalige Casag-Finanzvorstand Peter Sidlo (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Der ehemalige Casag-Finanzvorstand Peter Sidlo

Glatz-Kremsner selbst weist den Vorwurf der Falschaussage zurück. Sie sei nach einem Gespräch zwischen Strache und ihr über Sidlo „um mögliche Absprachen und Hintergrunddeals“ gefragt worden. Diese habe sie „wahrheitsgemäß verneint“.

Sandra Schieder, Kronen Zeitung/krone.at

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