Dreister Mini-Gauner

Bub (13) gesteht 700 Diebstähle und eine Messerattacke

Ein als "schwierig" geltender 13-jähriger Bub aus Telfs in Tirol hat bei einer Einvernahme durch die Polizei gestanden, in den vergangenen drei Jahren mehr als 700 Ladendiebstähle verübt zu haben. Vernommen wurde das Kind eigentlich, weil es einem Zwölfjährigen absichtlich eine Schnittwunde am Oberschenkel zugefügt haben soll. Auch den Messerstich gab der mutmaßliche Mini-Gauner zu - ein Motiv konnte er allerdings nicht nennen.

Zu der Attacke auf den Zwölfjährigen war es am Dienstag bei einem Einkaufszentrum in Telfs gekommen. Das Messer habe er gestohlen und nach dem Angriff in einem Bach entsorgt, erklärte der Bub den Beamten.

Außerdem habe er in den vergangenen Jahren mehrmals einen Münzwäschetrockner im Ort aufgebrochen und die Münzen mitgenommen. Auch für einen Einbruch in einen Verkaufsstand am Vorplatz des Einkaufszentrums im Juni diesen Jahres sei er verantwortlich. In Geschäften ließ der Bub offenbar Kleinigkeiten für den täglichen Bedarf mitgehen.

Das zwölfjährige Opfer der Messerattacke kam relativ glimpflich davon. Er erlitt eine etwa vier Zentimeter lange Schnittwunde und wurde nach der ambulanten Versorgung der Verletzung in häusliche Pflege entlassen.

Der strafunmündige 13-Jährige wird auf freiem Fuß angezeigt. Allerdings wird die Jugendwohlfahrt über den Fall informiert und eventuelle familiäre Hintergründe für die Verhaltensauffälligkeit des Buben überprüfen, hieß es bei der Polizei in Telfs.