„Vom Rollstuhl an die Krücken auf die Füße innerhalb eines halben Jahres. Und das passierte unmittelbar nach den ,Dancing Stars‘ letztes Jahr.“ Der Choreograf, Weltmeister-Tanztrainer und Juror Dirk Heidemann hatte im Vorjahr einen schockierenden Schlaganfall, an dessen Folgen er noch immer leidet.
In der „Barbara Karlich“-Show am Montag enthüllte „Dancing Stars“-Juror Dirk Heidemann sein bis dahin gehütetes Geheimnis, dass er im vergangenen Jahr einen Schlaganfall erlitten hatte, dessen Folgen immer noch bemerkbar sind. „Man konnte vielleicht sehen bei meinem Auftritt, dass doch noch gewisse Geh-Einschränkungen sind.“
„Warnzeichen ignoriert“
„Ich habe die Warnzeichen ignoriert“, so der 58-jährige ehemalige Turniertänzer, der in der ORF-Show „Dancing Stars“ für fundiert-liebenswerte Bewertungen bekannt ist. Er sei ein Getriebener gewesen, bis „der liebe Gott ihm ein Warnzeichen geschickt hat“. Jahrelang, so auch im Vorjahr, sei er um die Welt gejettet, von einer Tanzschule zur nächsten, ohne sich Pausen zu gönnen. 20 Jahre lang ständige Langstreckenflüge. „Der Unterdruck ist nicht gut fürs Gehirn“, meint er heute.
„Nach ,Dancing Stars‘ bin ich direkt nach New York in meine Tanzschule und von dort aus nach Los Angeles und dann von Los Angeles nach Taiwan. 25 Stunden. Da hat‘s dann geknallt“, ist er sich sicher. Damals habe er die Warnzeichen aber nicht erkannt. Erst als er zurück in Deutschland war, haben Bekannte die Veränderungen an ihm bemerkt. „Dass ich den Fuß hinterher ziehe und dass ich lalle“, hätten sie ihm gesagt. Als er dann verwirrt im Bademantel auf der Straße stand, riefen sie die Rettung.
„Es war ein normaler Schlaganfall“, erinnert sich Heidemann an die Schicksalstage. Die richtige Diagnose bekam er aber auch da nicht sofort, denn zuerst einmal lieferte man ihn in die Suchtklinik ein, weil man glaubte, er war betrunken. Erst am nächsten Tag wurde er in die Neurologie gebracht, wo er drei Wochen lang blieb. Eine Ärztin habe ihm gesagt: „Herr Heidemann, Sie sind sehr, sehr schwer krank und Sie müssen sehr, sehr diszipliniert sein.“
Herr Heidemann, Sie sind sehr, sehr schwer krank und Sie müssen sehr, sehr diszipliniert sein.
Dirk Heidemann über seinen Schlaganfall
„Fast gesund“
Besser ging es ihm nach einer Woche am Tropf. Aber er saß im Rollstuhl und konnte nicht mehr gehen. Das Gehirn hat auch das Sehsystem beeinträchtigt. Nicht einmal an seinen Namen konnte er sich erinnern. „Jetzt bin ich froh, dass ich wieder gesund bin - fast - und ich freue mich, dass ich wieder in Österreich sein kann.“
Wie sehr ihn das mitgenommen hat, beweist sein berührender Nachsatz. Denn weinend und mit gebrochener Stimme fügte er hinzu: „Und dass ich auch die ,Dancing Stars‘ wieder machen kann.“
Am Freitag fällt die erste Entscheidung bei der diesjährigen „Dancing Stars“-Staffel, die wegen der Lockdown-Pause im Frühjahr nun im Herbst stattfindet. Das erste Tanzpaar wird die Show verlassen müssen.
Corona-Ausgabe
Die Promis der Corona-Ausgabe der Show sind Marcos Nader, Edita Malovčić, Norbert Oberhauser, Michi Kirchgasser, Cesár Sampson, Tamara Mascara, Andi Ogris, Silvia Schneider, Christian Dolezalund Natalia Ushakova. Einige von ihnen sollen über den Sommer heimlich trainiert haben, wird gemunkelt.
In der Jury sitzen neben Heidmann nur Balázs Ekker und Karina Sarkissova. Nicole Hanson sagte ihr Mitwirken aufgrund der Corona-Beschränkungen ab. Moderiert wird die Erfolgsshow von Klaus Eberhartinger und erstmals Kristina Inhof, die Mirjam Weichselbraun vertritt, die in London lebt.
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