Die Forscher der University of British Columbia in Kanada und der University of Hawaii spielten 33 Probanden eine Serie von 384 Videoclips vor, bei denen Tenniscracks am Platz Bälle schlugen. Manche Spieler stöhnten im Moment des Schlags nicht, andere schon. Die Studienteilnehmer sollten auf einer Tastatur schnell und präzise angeben, in welche Richtung der Ball geschlagen wird. Dabei zeigte sich, dass sich die Reaktionszeit bei gleichzeitigem Geräusch deutlich verlangsamte und die Fehlerquote stieg.
Die Wissenschaftler sind sich deshalb sicher, dass eine deutliche Beeinträchtigung der Motorik des Gegenspielers gegeben ist. Studienleiter Scott Sinnett sieht ein Manko in den Tennisregeln, die sich nur bedingt mit der Behinderung des Gegners auseinandersetzen. Schließlich ist es dem subjektiven Gefühl des jeweiligen Stuhlschiedsrichters überlassen, ob das Stöhnen angemessen oder tatsächlich unsportlich ist. "Vielleicht sollte man sich überlegen, die Lautstärke zu messen und ab einem gewissen Wert einzugreifen", schlägt Sinnett vor.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.