Anti-Masken-Atteste

Corona-kritischer Arzt verliert seine Berufslizenz

Steiermark
01.10.2020 15:11

Mehrere Verfahren der Ärztekammer und auch der Staatsanwaltschaft sind bereits gegen den steirischen Arzt Peer Eifler, der sich immer wieder kritisch über die Corona-Maßnahmen geäußert hatte, im Laufen. Er soll unter anderem zahlreiche Maskenbefreiungsatteste ausgestellt haben - ohne nähere Untersuchung der Patienten. Am Mittwoch wurde dem umstrittenen Mediziner die Lizenz entzogen.

„Diese Maske ist psychisch extrem traumatisierend, gesundheitsschädlich. Das, was hier passiert, ist ein Verbrechen, das ist böse“, hatte Eifler verkündet. Jeder würde das Befreiungsattest von ihm bekommen, pro Woche würde er mehrere Hundert davon ausstellen. Die „Krone“ berichtete.

Peer Eiffler: „Mir wurde die Ärztelizenz entzogen.“ (Bild: Alex Bischofberger, Screenshot facebook.com/Dr. Peer Eiffler, Krone KREATIV)
Peer Eiffler: „Mir wurde die Ärztelizenz entzogen.“

Auch die „Krone“ machte den Test und ließ sich ein Befreiungsattest ausstellen. Im anschließenden krone.at-Interview (siehe Video oben) plauderte der Mediziner offen über seine Meinung zur Maskenpflicht (die „Krone“ distanziert sich ausdrücklich von seinen Aussagen).

„Mir wurde die Ärztelizenz entzogen“
Doch nun zog der Feldzug des Mediziners aus Bad Aussee gegen die Maske Konsequenzen nach sich. Die Ärztekammer sah die Vertrauenswürdigkeit des Arztes nicht mehr gegeben. „Mein Aufstehen hatte die Folge, dass mir nun die Ärztelizenz entzogen wurde“, verkündete Eiffler am Donnerstag via Facebook.

Er dürfe vorerst keine Maskenbefreiungsatteste mehr ausstellen. Eifler kündigte sofort an, mit seinem Anwalt gegen den Lizenzentzug in Berufung gehen zu wollen.

Kripo durchsuchte Wohnhaus
Donnerstagfrüh wurde vom Landeskriminalamt zudem eine Hausdurchsuchung bei dem Mediziner durchgeführt. Dem Arzt werde laut Staatsanwaltschaft Fälschung von Beweismitteln im Zusammenhang mit den Anti-Masken-Attesten vorgeworfen, weil er sie ohne persönlichen Kontakt mit den Patienten ausstellte. Datenträger wurden beschlagnahmt. Der Arzt habe jegliche Aussage verweigert, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft gegenüber der "Krone".

„Zu Recht entzogen“
Die Verlautbarung des umstrittenen Mediziners sorgte auch prompt für Wirbel im Web. Manche Kommentare würdigten etwa Eiflers „großen Dienst an der Menschheit“. Andere sahen den Lizenzentzug absolut gerechtfertigt. „Richtig so. Sie sollten sich auch nicht mehr Arzt nennen (...)“, schrieb etwa Vesna-Maria P. „Zu Recht entzogen“, konstatierte Michael S.

Die Ärztin bei einer Kundgebung in Wien (Bild: Screenshot: YouTube.com/DasRechtaufWahrheit)
Die Ärztin bei einer Kundgebung in Wien

Spital trennte sich von Corona-skeptischer Ärztin
Die steirische Spitalsgesellschaft Kages hatte sich auch Anfang September von Medizinerin Konstantina Rösch getrennt. Die Ärztin ist eine vehemente Gegnerin der Corona-Maßnahmen der Regierung. Rösch war auch bei Anti-Corona-Demos in Wien aufgetreten und hatte dort mit ihren Aussagen für Aufsehen gesorgt.

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