"Wladimir Wladimirowitsch - Sie haben die Waldbrände gelöscht - aber ich stehe immer noch in Flammen!", lautet einer der freizügigen Begleitsprüche zu den Fotos. Putins Sprecher Dmitri Peskow erklärte augenzwinkernd, dass er nicht sagen könne, ob Putin mit diesem erotischen Kalender tatsächlich gemeint sei.
Russlands Kommentatoren hatten da allerdings keine Zweifel, dass der Kalender 2011 für umgerechnet gut 6 Euro echte Putin-Werbung ist. In der renommierten Moskauer Journalistik-Fakultät reagierte die Dekanin Jelena Wartanowa schockiert, dass der Name ihrer Einrichtung mit einer solchen Aktion in Verbindung gebracht wird. An der Fakultät hatte auch die kremlkritische Reporterin Anna Politkowskaja studiert, die genau an Putins Geburtstag vor vier Jahren erschossen wurde.
"Jeder hat das Recht, Putin auf seine Weise zu gratulieren"
Professorin Wartanowa sagte, dass jeder natürlich das Recht habe, Putin auf seine Weise zu gratulieren. "Merkwürdig, dass unsere Studentinnen dafür diese reichlich unkorrekte Form gewählt haben", sagte die Dekanin. Dies schade dem Ruf der Universität. Der Kalender erschien in einer Auflage von 50.000 Stück.
Der Personenkult um Putin ist traditionell sehr stark. Findige Unternehmer haben jeweils mit leichter Abwandlung seines Namens zum Beispiel eine Wodka-Marke, Eiscreme und Fertignahrung in Konserven auf den Markt gebracht. In Umfragen wird Putin immer wieder als der mit Abstand populärste Politiker des Landes präsentiert. Viele Russen hoffen auf seine Rückkehr in den Kreml nach der Wahl 2012.
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