"Jetzt leben wir in Atomangst", so der "Krone"-Titel am 10. Oktober 2000, dem Tag, an dem die atomare Kettenreaktion in Temelin gestartet worden war. Zehn Jahre und 130 Störfälle später hat sich an dieser Angst wenig geändert, weil Tschechien die im Melker Abkommen vereinbarten Sicherheitsnachrüstungen nie umgesetzt hat: "Zehn Jahre Betrieb des AKW Temelin heißt daher auch zehn Jahre Glück gehabt", sagen Roland Egger und Gabriele Schweiger von "atomstopp oberösterreich" dazu.
Auf so ein "Glück" wollen sie sich aber nicht länger verlassen: "Oberösterreichs Bevölkerung muss mit einer landesweiten Katastrophenschutzübung auf den atomaren Ernstfall vorbereitet werden", fordern die Aktivisten vom neuen, dafür zuständigen Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). Untermauert wurde das vor dem Linzer Landhaus mit Sirenengetön, der Verlesung von Temelin-Störfällen und von Verhaltensregeln bei Strahlengefahr – eine gespielte Temelin-Katastrophe also.
Am Samstag demonstrieren auch Oberösterreicher in München gegen das deutsche Risiko-AKW Isar1.
Kronen Zeitung
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