„Fahr nicht weg, kauf ums Eck“ - dieser etwas modifizierte Leitsatz, der die Menschen zum regionalen Einkaufen animieren sollte, scheint beim größten städtischen Arbeitgeber, dem Magistrat, nicht oberstes Gebot zu sein. Denn die sozialdemokratische Personalvertretung lockt dort mit Shoppingfahren nach Parndorf...
Keiner will sich als Moralapostel hervortun, aber ausgerechnet kurz vor Weihnachten und in den derzeit vorherrschenden Zeiten, sei es erlaubt, diese Aktion zumindest zu hinterfragen. Während die Stadtgranden Projekte initiieren, um die Kaufkraft möglichst in Linz zu halten und gerade wegen der Corona-Pandemie die regionale Wirtschaft ohnehin schwer zu kämpfen hat, ist es fast wie Hohn, wenn die Personalvertretung im Magistrat mit vergünstigten Tagesfahrten zwecks Weihnachtsshopping ins Outlet-Center in das 240 Kilometer entfernte, burgenländische Parndorf lockt. Um günstige 15 Euro – younion-Mitglieder bezahlen sogar nur 10 € – hat man seinen Platz im Sozialwerkbus (!) sicher und kann sich so dem ausgelassenen Shopping-Vergnügen widmen.
Etwas fragwürdig, wenn man weiß, dass etwa im letzten Jahr der Zuschussbedarf aus Steuergeldern für die Personalvertretung rund zwei Millionen € betragen hat und auch die Kommunalsteuereinnahmen des Linzer Handels diese Vertretung mitfinanziert. VP-Stadtvize und Wirtschaftsreferent Bernhard Baier ist jedenfalls fassungslos: „Klaus Luger ist hier als SPÖ-Vorsitzender in Linz politisch aufgefordert von der Personalvertretung sofort einen Stopp dieser stadtschädlichen Aktion der sozialdemokratischen Personalvertretung zu erreichen.“
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