„Gemeinsam. Aufstehen. Für Wien. HC is back in town“ - so beginnt der Wahlkampfsong, den das Team HC Strache am 1. Oktober präsentiert hatte. Der Sänger des Liedes imitiert darin augenfällig die heimische Pop-Ikone Falco. Dessen Privatstiftung ist damit jedoch keineswegs einverstanden und kündigte nur zwei Tage nach der Veröffentlichung an, rechtliche Schritte gegen die junge Partei des Ex-FPÖ-Chefs einzuleiten.
In dem in sozialen Medien verbreiteten Video sei die „unverkennbare Stimme Falcos zu Wahlwerbezwecken“ verwendet worden, so die Privatstiftung. Es imitiere „unverkennbar Stimmlage, Tonfall, Sprachmelodie und Dialekt“ des 1998 verstorbenen Künstlers, hieß es in einer Aussendung am Samstag. Damit nutze das Team HC den „hohen Wiedererkennungswert der Stimme Falcos“.
Stiftung wehrt sich gegen „politische Vereinnahmung“
Die Falco Privatstiftung verwahrt sich „vehement und konsequent gegen eine derartige politische Vereinnahmung“. „Zudem erweckt es den Eindruck, dass Falco, würde er noch leben, oder die Falco Privatstiftung die politischen Positionen und Überzeugungen des Teams HC Strache teilen und unterstützen würde“, führte die Organisation aus. Daher habe man zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte des weit über Österreich hinaus bis heute berühmten Musikers rechtliche Schritte eingeleitet.
Anders als von Strache behauptet, bezeichnete Falco seine Geisteshaltung als links. „Na was sonst?“, erklärte er einst in einem Interview, dass eine andere Ausrichtung für Künstler oder Journalisten nicht denkbar sei.
Schon in der Vergangenheit wehrte sich der Nachlassverwalter Falcos dagegen, dass der Künstler für politische Zwecke herhalten musste. Im vergangenen Jahr wurde ein Vergleich mit der FPÖ geschlossen, indem sich die Freiheitlichen verpflichten mussten, die Songs des verstorbenen Popstars nicht mehr bei Wahlkampfveranstaltungen zu spielen.
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