US-Präsident im Spital
Donald Trump wird mit Remdesivir behandelt
US-Präsident Donald Trump befindet sich nach Bekanntgabe seiner Corona-Infektion in Quarantäne - momentan im Militärkrankenhaus Walter Reed in Bethesda nördlich von Washington. Dort wird er von seinem Leibarzt betreut, der wissen ließ, dass sein Patient die Therapie mit dem Mittel Remdesivir begonnen habe, sich ausruhe und ansonsten „gut“ fühle.
Entwickelt hat das Präparat, das ursprünglich gegen Ebola eingesetzt werden sollte, der gebürtige Vorarlberger Norbert Bischofberger. Remdesivir wird oft als hilfreich gegen eine Covid-19-Erkrankung eingestuft. Nach Angaben des Herstellers kann die Arznei das Sterberisiko bei einem schweren Verlauf einer Coronavirus-Infektion deutlich vermindern.
Remdesivir wurde in den USA per Sondererlaubnis bereits im Mai und am 3. Juli in der EU als erstes Mittel zur Corona-Behandlung zugelassen. Es steht auch Patienten in Österreich zur Verfügung, die Kosten werden von den Krankenkassen erstattet. Allerdings gibt es das Mittel nur auf ärztliche Anordnung, es wird per Infusionen klinisch verabreicht.
Das Medikament kann das Sterberisiko bei einem schweren Verlauf von Covid-19 deutlich vermindern und verkürzt die Zeit bis zu einer Genesung um vier Tage. Laborergebnisse aus den USA zeigen, dass eine frühe Verabreichung (12 Stunden nach Infektion) Atembeschwerden und Lungenschäden mildern bzw. ganz verhindern kann.
Trump hatte am Freitag kurz nach Mitternacht bekannt gegeben, dass er und Gattin Melania sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Der Präsident, der mitten im Wahlkampf steckt, gehört mit seinen 74 Jahren zur Risikogruppe. Die Verlegung ins Krankenhaus bezeichnete das Weiße Haus als eine Vorsichtsmaßnahme.
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