Rapid hat sich am Sonntag in der Bundesliga als erster Verfolger von Red Bull Salzburg etabliert. Die Hütteldorfer feierten zum Abschluss der vierten Runde im Schlager einen völlig verdienten 3:0-Heimsieg über den LASK und liegen damit weiterhin zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter und Titelverteidiger. Den zweiten Platz hat Grün-Weiß mit drei Zählern Vorsprung auf den SKN St. Pölten abgesichert. (Im Video oben sehen Sie die Reaktionen aufs Spiel von Rapid-Trainer Didi Kühbauer und -Goalie Richard Strebinger.)
Thomas Murg (7.), Taxiarchis Fountas (22.) und Ercan Kara (93.) erzielten die Tore für die über weite Strecken klar überlegenen Rapidler, die gegen den LASK den vierten Erfolg en suite einfuhren. Die Linzer hingegen, bei denen Christian Ramsebner in der 66. Minute ausgeschlossen wurde, mussten nach zuletzt drei Siegen in Folge und einem beeindruckenden 4:1 im Europa-League-Play-off bei Sporting Lissabon einen schwerer Dämpfer hinnehmen und gingen im siebenten Bewerbsmatch in dieser Saison erstmals als Verlierer vom Platz.
Das lag wohl auch daran, dass Abwehrchef Gernot Trauner kurzfristig wegen eines Magen-Darm-Infekts passen musste. An seiner Stelle rückte Philipp Wiesinger ins Abwehrzentrum - mit schwerwiegenden Konsequenzen. Seinen ersten Fehler leistete sich der Verteidiger in der sechsten Minute, als Kara per Kopf auf Murg weiterleiten konnte. Nach dessen Querpass zur Mitte scheiterte Fountas aus kurzer Distanz am 20-jährigen Goalie Tobias Lawal, der den an Adduktorenproblemen laborierenden Alexander Schlager vertrat und sein Ligadebüt gab.
Wenige Sekunden später war der nigerianische Neo-Teamkeeper erstmals geschlagen. Wiesinger verschätzte sich bei einem langen Ball von Mateo Barac, Kara setzte Fountas ein - der Grieche legte für Murg ab, der nur noch aus kurzer Distanz einnetzen musste.
In der 22. Minute war Wiesinger wieder indisponiert, diesmal bei einem Abschlag von Maximilian Hofmann. Fountas zog am auf der ÖFB-Abrufliste stehenden 26-Jährigen vorbei und bezwang Lawal. Danach musste der Keeper noch bei einem Murg-Schuss retten (26.). Der LASK präsentierte sich nicht nur defensiv von der Rolle - die Oberösterreicher brachten in der ersten Hälfte keinen einzigen Torabschluss zustande.
Das änderte sich zu Beginn der zweiten Hälfte, als Husein Balic Rapids Schlussmann Richard Strebinger mit einem eher harmlosen Distanzschuss prüfte (48.). Die Rettungstat von Kara vor der Linie nach einer Standardsituation (53.) war ein weiterer Beleg dafür, dass der LASK ohne den zur Pause in der Kabine gebliebenen Wiesinger eine Steigerung hinlegte. Doch auch die Rapidler hatten ihre Momente: In der 61. Minute produzierte Ramsebner einen Fehlpass und Fountas versuchte es mit einem Heber von der Mittellinie, der von Lawal gerade noch entschärft wurde.
Fünf Minuten später stand der griechische Teamspieler, am Mittwoch in Klagenfurt Gegner des ÖFB-Teams, wieder im Mittelpunkt. Nach einem brutalen Tritt von Ramsebner gegen das Bein von Fountas sah der LASK-Verteidiger die Rote Karte.
Damit war es um die Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn endgültig geschehen. Rapid kam schon bei Chancen von Kara (78.), Fountas (79.), Hofmann und Yusuf Demir (jeweils 88.) dem 3:0 näher als der LASK dem Anschlusstreffer. In der 93. Minute sorgte Kara dann aus kurzer Distanz auch noch für den Schlusspunkt. Auf beide Teams wartet nun eine zweiwöchige Länderspielpause, ehe für sie innerhalb von etwas mehr als drei Wochen je drei Partien in der Liga und in der Europa League sowie ein Cup-Match auf dem Programm stehen.
SK Rapid Wien - LASK 3:0 (2:0)
Allianz Stadion, 3000 Zuschauer, SR Hameter
Tore: 1:0 (7.) Murg, 2:0 (22.) Fountas, 3:0 (93.) Kara
Rapid: Strebinger - Stojkovic, Hofmann, Barac - Arase (71. Schick), D. Ljubicic, Grahovac, Ullmann - Murg (77. Demir), Kara, Fountas (81. Kitagawa)
LASK: Lawal - Ramsebner, Wiesinger (46. Andrade), Filipovic (81. Haudum) - Ranftl, Holland, Michorl, Renner - Gruber (72. Plojer), Raguz, Balic
Rote Karte: Ramsebner (66./Foul)
Gelbe Karten: Kara, Schick bzw. Holland, Wiesinger, Gruber, Filipovic
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