Nach Frankreichs Hauptstadt Paris und der Abriegelung der spanischen Metropole Madrid herrscht nun auch in Tschechien Ausnahmezustand. Aufgrund des „raketenhaften Anstiegs“ trat - nach Mitte März bis Mitte Mai - erneut ein nationaler Notstand in Kraft. Doch gibt es zahlreiche Ausnahmen, eine Verschärfung der Maßnahmen ist jederzeit möglich.
Die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis hatte die Ausrufung des Ausnahmezustands wegen des „raketenhaften Anstiegs“ der Corona-Zahlen beschlossen. Er ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit einzuschränken und Maßnahmen ohne Zustimmung des Parlaments zu treffen. Zuletzt wurden in nur 24 Stunden 3792 Neuinfektionen verzeichnet.
Zahlreiche Ausnahmen
Anders als im Frühjahr sollen die Grenzen diesmal offen bleiben. Für Veranstaltungen und Versammlungen gilt eine maximale Teilnehmerzahl von zehn Personen in Innenräumen und 20 im Freien. Der Profisport muss ohne Zuschauer auskommen. Firmen und Geschäfte sind nicht betroffen.
Minister droht mit härteren Maßnahmen
Gesundheitsminister Roman Prymula hat mit einer Verschärfung der Corona-Beschränkungen gedroht. Sollten die aktuellen, milderen Maßnahmen von einem Drittel der Bevölkerung nicht eingehalten werden, müsse man zu härteren Mitteln greifen. Er gehe indes im Moment nicht von einem zweiten Lockdown wie in Israel oder Madrid aus.
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