Nachdem das nahe Innsbruck gelegene Skigebiet Axamer Lizum wegen der Corona-Lage beim Verkehrsministerium einen Antrag auf „temporäre Befreiung von der Betriebspflicht im heurigen Winter“ gestellt hatte, sind die Verantwortlichen um Klarstellung bemüht. Es handle sich um eine notwendige „Vorsichtsmaßnahme“, man wolle aber auch im kommenden Winter „offen halten und für Euch da sein“, wie es auf der Homepage der Bergbahnen in einer Stellungnahme an die „Freunde der Lizum“ hieß.
„Dennoch gilt es - und das sind halt knallharte Fakten - vorzusorgen, um keine riesigen Verluste einzufahren“, erklärten die Verantwortlichen des vor allem bei Einheimischen beliebten Skigebietes und verwiesen erneut auf die für Tirol geltenden Reisewarnungen. Es sei die Pflicht des Unternehmens, „allen Eventualitäten vorzubeugen“, um „aktiv auf die Lage reagieren zu können“, meinte die Geschäftsführung zudem und ergänzte: „Die Betriebspflicht stellt im anstehenden Winter für unser Unternehmen ein untragbares wirtschaftliches Risiko dar.“
Gegenüber dem ORF wurde betont, dass es nicht darum gehe, das Skigebiet von Beginn an geschlossen zu halten, sondern im Laufe der Saison je nach bevorstehendem Lockdown oder Reisewarnungen über eine Schließung entscheiden zu dürfen.
„Fehlende Anpassungen der Gesetzeslage“
In dem Antrag waren die fehlenden Anpassungen der Gesetzeslage für Entschädigungsansprüche aus dem Epidemiegesetz, die Reisewarnungen aus benachbarten Ländern mit den Stornierungen in den vergangenen Tagen sowie der damit verbundene negative wirtschaftliche Ausblick für die Bergbahn als Gründe für die Maßnahme genannt worden. Die Gemeinden Axams, Grinzens, Birgitz und Götzens als Mitaktionäre seien informiert worden.
Krisensitzung am Montag
Der Axamer Bürgermeister Christian Abenthung lud unterdessen für Montagnachmittag zu einer Krisensitzung. An dieser sollen Vertreter der Seilbahn, Innsbruck Tourismus und die Kommunalpolitiker aus der Region teilnehmen.
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