Es hat nicht lange gedauert: Erneut ist am Montag am Wiener Lueger-Denkmal interveniert worden - diesmal mit einem Meißel. Gegendemonstranten waren am Nachmittag aktiv geworden und schlugen die in der Nacht von einer Künstlergruppe angebrachten in Beton gegossenen Buchstaben des Wortes Schande vom Denkmal.
Am Montagvormittag hatte zunächst eine Gruppe von Künstlern rund um Eduard Freudmann am Wiener Lueger-Denkmal zu einer „Schandwache“ aufgerufen. Die Teilnehmer protestierten gegen die geplante Entfernung von Graffiti, die im Sommer auf dem höchst umstrittenen Denkmal angebracht worden waren. Im Vorfeld war das Wort Schande in Beton gegossen, auf dem Denkmal angebracht und mit Gold hervorgehoben worden.
Denkmal mit Meißel bearbeitet
Am Nachmittag schritt dann eine weitere Aktivistengruppe zur Tat, und zwar mit einem Meißel. Die Buchstaben wurden wieder vom Denkmal abgeschlagen. „Wir sind auch eine Kunstaktion. Wir sind der Wiener Re-Aktionismus“, so der Anführer der Gruppe. Man befreie das Denkmal „von der Schande der Schändung“. Auf einem Video wurde die Aktion festgehalten.
Die Landespolizeidirektion ist mit dem Vorfall befasst, zu einer möglichen Identitätsfeststellung der Beteiligten könne man derzeit aber noch nichts sagen, hieß es. Auch müsse noch geprüft werden, ob strafrechtlich Relevantes vorliege.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.