Weiter auf Hochtouren laufen die Ermittlungen rund um den Fund zweier Leichen in der Per-Albin-Hansson-Siedlung im 10. Wiener Gemeindebezirk: Bestätigt wurde - wie die „Krone“ bereits berichtete -, dass das weibliche Opfer, eine 30-Jährige, offenbar vom drei Jahre älteren Mann getötet wurde und sich dieser in weiterer Folge das Leben nahm. Tatwaffe war ein Hammer, mit dem auf das Opfer mehrfach eingeschlagen worden war. Die Tatortermittlungen sind weiter in vollem Gange.
Bereits seit dem Wochenende dürfte die Eingangstür zur Wohnung im Gemeindebau offen gewesen sein, am Montag erregte dieser Umstand die Aufmerksamkeit der Nachbarn so weit, dass sie die Polizei alarmierten. Beamte entdeckten dann gegen 19.15 Uhr in den Räumlichkeiten die beiden Toten und stuften die Umstände zunächst als „bedenklichen Todesfall“ ein. Das Landeskriminalamt schaltete sich ein und die Leichen wurden zur Obduktion in die Gerichtsmedizin gebracht.
Tatortermittler vor Ort
„Nach ersten Ermittlungen soll der 33-jährige österreichische Staatsbürger die Frau mittels stumpfer Gewalteinwirkung getötet haben“, sagte Polizeisprecher Marco Jammer am Dienstag. „Der 33-Jährige soll anschließend Suizid begangen haben.“ Tatwaffe war laut Jammer ein Hammer, die 30-Jährige sei durch wuchtige Schläge gegen Kopf und Oberkörper getötet worden. Der Hammer wurde in der Wohnung sichergestellt.
Mutmaßlicher Täter amtsbekannt
Das Opfer, eine 30-jährige österreichische Staatsbürgerin, habe offiziell keinen Bezug zur Wohnung gehabt. Noch sei auch nicht geklärt, in welchem Verhältnis sie zum 33-Jährigen stand, sagte Jammer. Die Befragungen der Nachbarn als mögliche Zeugen seien noch nicht abgeschlossen, ebenso wenig die „komplexe“ Tatortarbeit. Der mutmaßliche Täter sei „amtsbekannt“ gewesen, auch wegen Gewaltdelikten, nach bisherigen Wissensstand aber nicht im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt, berichtete der Polizeisprecher. Er soll als DJ tätig, ebenso in der Poker-Szene höchst aktiv gewesen sein.
„Es wird in alle Richtungen ermittelt. Vorerst kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass weitere Tatverdächtige am Vorfallsort mitgewirkt haben“, so Jammer.
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