Sicherheitsmaßnahme

Kurz-Vertrauter erkrankt: Ministerrat nun virtuell

Schon im April, während des Corona-Lockdowns, wurden viele Arbeitsgespräche als Videokonferenz abgewickelt.

(Bild: BUNDESKANZLERAMT/ARNO MELICHAREK)

Nachdem ein enger Vertrauter von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an Corona erkrankt ist, wird die Regierungssitzung am Mittwoch virtuell abgehalten. Ein weiterer ranghoher Kabinettsmitarbeiter des Kanzlers sowie zwei von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) befinden sich in behördlich verfügter Quarantäne. Kurz arbeitet vom Büro aus, absolviert aber vorerst zur Sicherheit keine persönlichen Termine.

Testungen im Umfeld der Regierung am Montag hatten lediglich ein weiteres positives Ergebnis gebracht, betroffen ist ein Mitarbeiter von Magnus Brunner (ÖVP), Staatssekretär im Infrastrukturministerium. 

Kanzler und Vizekanzler wurden negativ getestet, werden aber sicherheitshalber zumindest am Dienstag Termine nicht persönlich, sondern telefonisch oder per Video wahrnehmen, hieß es seitens der Regierungsspitze. Zur Sicherheit lasse sich der Kanzler außerdem am Nachmittag ein weiteres Mal testen, erklärte sein Sprecher.

Virtueller Ministerrat am Mittwoch
Der Ministerrat am Mittwoch wird ebenfalls virtuell stattfinden. Es handle sich um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, betonten die Sprecher von Kurz und Kogler. Das Pressefoyer danach finde dennoch wie üblich statt, wurde am Nachmittag bekannt gegeben.

Der Corona-Fall im engsten Umfeld des Kanzlers hat jedenfalls Konsequenzen für andere Kabinettsmitarbeiter: Der Betroffene hatte am vergangenen Freitag an einer Besprechung teilgenommen, weshalb nun ein weiteres Kabinettsmitglied von Kurz und zwei Kabinettsmitglieder von Kogler in behördlich verfügte Isolation mussten. Kurz und Kogler seien am Mittwoch das letzte Mal mit dem Mitarbeiter in Kontakt gewesen und daher nicht als K(ontakt)1-Person eingestuft worden.