Ja, man muss sich anschauen, wen man als Werbebotschafter engagiert. Man kann damit nämlich ganz schön ins Fettnäpfchen treten. So geschehen in Japan, mit Olympia-Star-Schwimmer Daiya Seto, der eigentlich die Einigkeit seines Landes in Sachen Olympia demonstrieren soll. Ausgerechnet er wurde öffentlich bei einem Seitensprung erwischt.
„Tokio 2020, wir kämpfen zusammen“, sagt Setos Japan-weit bekannte Ehefrau am Ende der Werbebotschaft ihres Mannes, die für die Olympischen Spiele 2021 gemacht wurde und die jetzt etwas unglaubwürdig anmutet. Denn damit, was ihr Mann ihr antat, scheint sie nicht gerechnet zu haben. Er wurde bei einem Seitensprung im „Liebeshotel“ erwischt. Und jetzt entschuldigt er sich bei ganz Japan, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet:
"Durch mein sorgloses Verhalten habe ich meine wertvolle Familie verletzt und meine Fans und Sponsoren und viele andere beunruhigt. Ich möchte über meine Tat nachdenken und die Zukunft mit meiner Familie beraten“, sagte Japans Olympia-Hoffnung. Die Sponsoren dachten nicht lange nach, sie reagierten: So zum Beispiel die Fluggesellschaft ANA, die ihren Vertrag mit Seto auflöste oder der Nahrungsmittelhersteller Ajinomoto, die das Werbe-Video mit der Seto-Familie löschen ließ.
Kampf um Glaubwürdigkeit
Seto indes kämpft um seine Glaubwürdigkeit. Er trat als Kapitän der japanischen Olympischen Schwimmer zurück und der zweifache WM-Goldmedaillengewinner im Lagenschwimmen setzt jetzt alles daran, das Vertrauen seiner Ehefrau wieder zurückzugewinnen. Der zweifache Familienvater soll nach der Lawine an Kritik gesagt haben, dass er unter solchen Umständen gar nicht an Schwimmen denken kann.
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