Der Aufstieg durch das Eisleitl auf den Glockner wird im Spätsommer immer gefährlicher und steiler. Jetzt wird eine neue Route errichtet.
Mit einer Höhe von 3798 Meter überragt der Großglockner alles in Österreich. Er ist alpines Wahrzeichen und Sehnsuchtsort unzähliger Bergsteiger. Doch nach einem heißen Sommer präsentiert sich der Gipfel von seiner felsigen, rauen Seite. Eis und Schnee sind geschmolzen.
„Das Eisleitl, der Normalweg, durch das schon die Erstbesteiger den Gipfel erreichten, ist im oberen Teil eisfrei und wurde am Übergang von Schnee auf Fels mit Fixseilen versehen. Unser Glockner apert aus und wird daher immer schwieriger zu besteigen und wegen Steinschlags auch gefährlicher“, so der engagierte und leidenschaftliche Heiligenbluter Glocknerführer Ernst Rieger zur „Bergkrone“. Er hat in seinem Leben schon unzählige Stunden auf dem höchsten Berg Österreichs verbracht, um diesen für Bergsteiger aus aller Welt sicher begehbar zu machen. Gerade für die Spätsommerzeit wird aktuell an einer neuen Route hinauf zum Kaiserkreuz gearbeitet. Rieger: „Der neue Weg wird vom Bahnhof in 3500 Meter Höhe über den Südost-Grat bis zum Sattele in 3700 Meter Höhe führen und dort wieder auf den Normalweg treffen.“ Die ersten Sicherungsstangen wurden bereits gesetzt und Anker gebohrt. Ab der kommenden Saison werden Alpinisten erstmals in der Bergsteigergeschichte des Großglockners den Gipfel von der Erzherzog-Johann-Hütte ohne Schneekontakt erreichen. Die Erlaubnis für den neuen Weg wurde vorab vom Grundeigentümer, dem Alpenverein, eingeholt und dieser auch naturschutz- und nationalparkrechtlich genehmigt. „Vor allem im Spätsommer soll der Südost-Grat mit Kletterstellen im dritten Schwierigkeitsgrad eine sichere Alternative zum Eisleitl darstellen“, freut sich Bergführer Ernst Rieger.
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