Mit diesem Plan lassen die Wiener Grünen kurz vor der Wahl am Sonntag aufhorchen: Migranten sollen bei gleicher Qualifikation für stadtnahe Jobs bevorzugt werden. Heftige Kritik ließ nicht lange auf sich warten.
„Wenn alle Qualifikationen gleich sind, dann stehen wir dort, wo die Stadt Wien als Arbeitgeberin fungiert, für eine bestmögliche repräsentative Abbildung der Gesellschaft ein. Wir sehen Mehrsprachigkeit als Vorteil und Chance, um mit und für Communitys zu arbeiten“, so ein Grünen-Sprecher gegenüber „Heute“.
„Kann nur Grünen einfallen“
Kritik an diesem Vorhaben kam vonseiten der Wiener FPÖ: „In Zeiten der größten Job- und Wirtschaftskrise muss jeder verantwortungsbewusste Politiker darum kämpfen, dass die eigenen Bürger Arbeit und ein anständiges Einkommen haben. Hier eine ungerechte Inländerdiskriminierung zu fordern, kann nur den Grünen einfallen“, so Spitzenkandidat Dominik Nepp in einer Aussendung.
Wirklich neu ist die Forderung der Wiener Grünen allerdings nicht: Schon 2006 hatte die Ökopartei für die Bundeshauptstadt entsprechende Maßnahmen zur Anhebung des Migrantenanteils in der städtischen Verwaltung eingefordert. Die damalige Gemeinderätin und mittlerweile Ex-Parlamentarierin der Grünen, Alev Korun, sprach von einer verpflichtende Bevorzugung von Migranten ähnlich wie in der Frauenpolitik. Bei frei werdenden Stellen sollen demnach bei gleicher Qualifikation der Migrationshintergrund und auch die Mehrsprachigkeit entsprechend berücksichtigt werden, hieß es damals.
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