Afghanistan-Pläne
Trump will US-Soldaten bis Weihnachten heimholen
Der komplette Truppenabzug aus Afghanistan war eines der Wahlversprechen Donald Trumps im Wahlkampf 2016. Nun will der amtierende US-Präsident dieses Versprechen zumindest in der zeitlichen Nähe der US-Wahl am 3. November einlösen. Am Donnerstag kündigte der 74-Jährige an, „unsere mutigen, in Afghanistan dienenden Männer und Frauen bis Weihnachten“ nach Hause zu holen.
Anfang August hatte das US-Verteidigungsministerium angekündigt, die Zahl der US-Soldaten am Hindukusch von derzeit 8600 bis November auf 5000 zu senken. Die restlichen Soldaten sollten das Land den Planungen zufolge bis Mitte 2021 verlassen. Dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte kann es aber offenbar nicht schnell genug gehen, denn er korrigierte sogar die Angaben seines Nationalen Sicherheitsberaters Robert O‘Brien, der vor Kurzem noch von einer Reduzierung auf 2500 Soldaten sprach.
Die radikalislamischen Taliban begrüßten die Ankündigung des US-Präsidenten. Die militante Gruppe bezeichnete die Ansage als „positiven Schritt“ zur Umsetzung eines gemeinsamen Abkommens, wie Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid am Donnerstag mitteilte.
Friedensgespräche zwischen Taliban und afghanischer Regierung
Die USA hatten mit den Taliban in der katarischen Hauptstadt Doha Ende Februar ein Abkommen unterzeichnet, das einen schrittweisen Rückzug aller NATO-Streitkräfte aus Afghanistan vorsieht. Im Gegenzug verpflichteten sich die Taliban unter anderem zu Friedensgesprächen mit der afghanischen Regierung, die am 12. September aufgenommen wurden.
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