Überraschende Wahl
Literatur-Nobelpreis an US-Lyrikerin Louise Glück
Der Nobelpreis für Literatur 2020 geht an die US-Schriftstellerin Louise Glück. Diese überraschende Entscheidung gab die Schwedische Akademie am Donnerstag bekannt. Die Wettbüros hatten zuletzt die aus Guadeloupe stammende Autorin Maryse Condé favorisiert.
Die Lyrikerin und Essayistin erhalte die Auszeichnung „für ihre unverwechselbare poetische Stimme, die mit strenger Schönheit die individuelle Existenz universell macht“, heißt es in der Begründung des Komitees.
Bisher zwölf Gedichtbände veröffentlicht
Die neue Nobelpreisträgerin wurde am 22. April 1943 in New York City geboren, lebt in Cambridge (Massachusetts) und ist Professorin an der Yale Universität in New Haven. Ihr erster Gedichtband („Firstborn“) erschien 1968. Ihm folgten elf weitere Gedicht- und einige Essaybände.
Auf Deutsch erschienen u.a. die Bände „Averno“ und „Wilde Iris“. Zu ihren bisherigen Auszeichnungen gehören 1993 der Pulitzer-Preis für Dichtung, 2014 der National Book Award für Lyrik und heuer der Tomas Tranströmerpriset.
Österreicher Handke im Vorjahr ausgezeichnet
Im Vorjahr war Literaturnobelpreis an den österreichischen Schriftsteller Peter Handke vergeben worden. Er erhielt die Auszeichnung „für ein einflussreiches Werk, das mit sprachlicher Genialität die Peripherie und die Spezifität der menschlichen Erfahrung untersucht“, so die Begründung der Akademie.
Am Freitag wird der Preisträger des Friedensnobelpreises bekannt gegeben, den Abschluss bildet am Montag die Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften.
Auszeichnung mit 950.000 Euro dotiert
Übergeben wird der Preis alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel. Das Preisgeld wurde heuer erhöht: Pro Kategorie gibt es in diesem Jahr zehn Millionen schwedische Kronen (rund 950.000 Euro) und damit eine Million Kronen mehr als zuletzt.
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