In Salzburg soll die Vereinsspitze einer österreichweit tätigen Hilfsorganisation für Tiere seit dem Jahr 2016 Spenden-, Förder- und Vereinsgelder in die eigene Tasche gesteckt haben. Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, liegt der Schaden bei mindestens 300.000 Euro. Er dürfte laut einer Sprecherin der Landespolizeidirektion aber wohl noch steigen und könnte sich letztlich im mittleren sechsstelligen Bereich bewegen.
Bei den Beschuldigten handelt es sich um den 65-jährigen Präsidenten des rund 6.000 Mitglieder umfassenden Vereins sowie vier weiteren Vorstandsmitgliedern im Alter von 35 bis 73 Jahren. Die Verdächtigen stammen alle aus Salzburg. Sie sollen die Gelder entgegen den Statuten und dem genehmigten Vereinszweck für diverse Fahrzeuge, die Restaurierung eines Oldtimers, Motorboote, Urlaube, sonstige private Anschaffungen und zur Bestreitung des allgemeinen Lebensunterhaltes ausgegeben haben.
Nachdem einem Mitglied im September 2019 Ungereimtheiten in der Finanzgebarung des Vereins aufgefallen waren, erstattete es Anzeige bei der Polizei. Die Beschuldigten zeigen sich in ihren Vernehmungen aber nicht geständig und verweigern jegliche Aussage. Sie werden nun wegen Untreue und Urkundenfälschung bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Wie die Polizeisprecherin sagte, sei es möglich, dass die Zahl der Verdächtigen noch steigt.
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