Nicht untersagt, aber abgesagt! Während SP-Stadtchef Klaus Luger bis zuletzt keinen Grund sah, die morgige Generalversammlung der „Austria Linz Islamische Konföderation“ (Alif) mit Milli-Görüs-Chef Kemal Ergün als Gastredner zu untersagen, zog der Verein nun selbst, um nicht weiter zu polarisieren, die Reißleine!
„Der Verfassungsschutz hat keine Einwände, also habe ich auch keine“, wollte noch gestern früh SP-Stadtchef Klaus Luger – obwohl die kritischen Stimmen immer lauter wurden – die morgige Alif-Generalversammlung im Neuen Rathaus in Linz keinesfalls untersagen.
2017 hart durchgegriffen
Er wäre möglicherweise noch in Erklärungsnot gekommen. Denn 2017 hatte man das mit der Meinung des Verfassungsschutzes in der Stadt noch ganz anders gehandhabt. Da wollte ein rechtes Magazin ein Lesertreffen im Volkshaus Linz-Kleinmünchen veranstalten. Auch damals sah der Verfassungsschutz keine ausreichenden Untersagungsgründe, doch Liegenschaftsreferentin Regina Fechter zog die Saalvermietung kurzfristig zurück.
„Hetze gegen religiöse Minderheiten“
Nicht wichtig! Denn gestern am frühen Nachmittag machte Alif dann selbst einen Rückzieher, sagte die geplante Generalversammlung im Rathaus ab. Der Verein, der den Wirbel als „Hetze gegen religiöse Minderheiten“ empfand, wollte nicht weiter polarisieren.
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