Eine Pauschalreise nach Rhodos inklusive Flug und Halbpension im Vierstern-Traumhotel um 315 Euro pro Person und Woche, ein Flug nach Stockholm um 5,95 euro pro Strecke - zahlreiche Veranstalter und Fluglinien boten in letzter Zeit wieder großartige Schnäppchen, um die Leute zum Reisen zu animieren - und es wird weiterhin gute Angebote geben. Doch: Wer reisen will, sollte seine Rechte kennen.
Allein: In Corona-Zeiten traut sich kaum jemand zu buchen. Zu groß ist die Angst – nicht nur vor dem Virus, sondern vor Problemen, die entstünden, sollten wir eine Reisewarnung für das Zielland aussprechen oder umgekehrt das Land Österreich oder das eigene Bundesland zum Hochrisikogebiet erklären.
Wer dennoch reisen will, sollte seine Rechte kennen
Hat man eine Pauschalreise gebucht und vor dem Abflug kommt für das Zielland kurzfristig (eine Woche davor oder noch kurzfristiger) eine Reisewarnung, oder es lässt seinerseits keine Österreicher mehr hinein, wie etwa Zypern, dann ist man gut abgesichert. „In diesem Fall hat man das Recht, vom Vertrag zurückzutreten“, sagt Andreas Herrmann, Jurist beim Verein für Konsumenteninformation.
„Wir als Veranstalter können Kunden nur Buchungen anbieten, bei welchen wir die Leistung auch tatsächlich erbringen können“, so TUI-Chef Gottfried Math. „Auch für uns ist klar, dass das Kundenwohl Vorrang hat“, ergänzt Walter Krahl, Boss der Reisebürokette Ruefa. Hat man jedoch eine Individualreise gebucht, also Flug und Hotel separat, so besteht kein Anspruch auf Rücktritt von den Verträgen. Man kann zwar versuchen, Kulanzlösungen mit Airline und Hotel zu finden, das gelingt aber selten.
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Um potenziellen Passagieren Sorgen zu nehmen, bieten jetzt viele Fluglinien Umbuchungsmöglichkeiten an. Alexis von Hoensbroech, Vorstand der AUA: „Wenn man bis Jahresende bei uns einen Flug bucht, kann man diesen kostenlos mehrmals umbuchen.“ Das kann sogar sehr kurzfristig – bis eine Stunde vor Abflug – erfolgen. Ist der neu gewählte Flug teurer, muss freilich ein Aufpreis bezahlt werden.
Bei Ryanair darf man Flüge, die im Oktober oder November stattfinden, ebenfalls gratis umbuchen - die Änderungen müssen aber bis mindestens sieben Tage vor dem Abflugdatum vorgenommen werden.
Rivale Wizz Air bietet die Option „Flex“ an. Wer 5 bis 15 Euro – bzw. oft in Aktion nur ein Euro – zuzahlt, kann bis zu drei Stunden vor Abflug kostenfrei umbuchen oder stornieren. Außerdem hat Wizz Air online eine interaktive Reiseplanungskarte: Wer eine Stadt anklickt, sieht sofort, wohin man von dieser aus problemlos fliegen kann – und wohin nicht.
Vergil Siegl, Kronen Zeitung
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