„Krone“ überträgt Fest

Livevideo: 100 Jahre Volksabstimmung im Wappensaal

Kärnten
10.10.2020 08:15

Die Feierlichkeiten zum 100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung gehen weiter. Den großen Festakt im Wappensaal, dem neben Kärntner Politikgrößen auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der slowenische Präsident Borut Pahor beiwohnen, überträgt die „Krone“ live.

Heute vor 100 Jahren stimmten Abertausende deutsch- und slowenischsprachige Kärntnerinnen und Kärntner darüber ab, ob sie zum SHS-Staat oder zu Österreich gehören wollen. Mit einem klaren „Ja“ entschieden sie sich für Österreich - der Rest ist Geschichte.

Das offizielle Kärnten feiert heute das 100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung. (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Das offizielle Kärnten feiert heute das 100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung.
Landeshauptmann Peter Kaiser, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Sloweniens Präsident Borut Pahor schritten gemeinsam die Ehrengarde des Bundesheeres ab. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
Landeshauptmann Peter Kaiser, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Sloweniens Präsident Borut Pahor schritten gemeinsam die Ehrengarde des Bundesheeres ab.

Zwei Präsidenten in Kärnten
Bei der 10.-Oktober-Feier im Wappensaal erinnern sich heute Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Bildung, der Kärntner Slowenen und der Traditionsverbände an dieses Ereignis. Für das 100-Jahr-Jubiläum sind auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der slowenische Präsident Borut Pahor angereist.

Die Staatsoberhäupter Borut Pahor und Alexander Van der Bellen. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
Die Staatsoberhäupter Borut Pahor und Alexander Van der Bellen.

Empfang von Präsident Pahor
Nach dem zweisprachigen Ökumenischen Gottesdienst im Klagenfurter Dom, an dem die Kärntner Politik teilnahm, findet nun der Festakt im Wappensaal statt. Die „Krone“ überträgt die Feierlichkeiten live. Zuvor wurde der slowenische Präsident Borut Pahor in Klagenfurt mit militärischen Ehren empfangen. Pahor ist der erste Spitzenvertreter Sloweniens, der an den Kärntner Volksabstimmungsfeiern teilnimmt. Beim Eintreffen des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen gestern Abend führte die Militärmusik den Zapfenstreich auf. 

Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathischitz mit Klemen Miklavič, Bürgermeister der Partnerstadt Nova Gorica. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathischitz mit Klemen Miklavič, Bürgermeister der Partnerstadt Nova Gorica.
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)

Zweisprachiger Chor im Landhaushof
Nach dem Abspielen der beiden Hymnen sang ein Chor im Landhaushof auch die inoffizielle Hymne der Kärntner Slowenen, „Rož, Podjuna, Zila“. Bei der Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 - heute vor 100 Jahren - hatten sich laut neuesten Erkenntnissen rund 13.000 slowenischsprachige Kärntnerinnen und Kärntner mit deutlicher Mehrheit für den Verbleib bei Österreich entschieden.

Zweisprachig singt der Projektchor „Unser Land“, begleitet wird er von der Militärmusik. (Bild: zVg)
Zweisprachig singt der Projektchor „Unser Land“, begleitet wird er von der Militärmusik.

Die Abstimmungszone, die bis knapp vor Villach und Klagenfurt reichte und auch die südliche Hälfte des Wörthersees umfasste, war nach dem Ersten Weltkrieg von Truppen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen besetzt worden. Die Kärntner Landesregierung beschloss daraufhin den bewaffneten Widerstand, im sogenannten Kärntner Abwehrkampf starben mehr als 400 Menschen auf beiden Seiten der Grenze.

Das Auto des Bundespräsidenten. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
Das Auto des Bundespräsidenten.

Versöhnung bei Festakt im Wappensaal
Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 10. Oktober stand heute die Versöhnung. Mehrere Festredner riefen dazu auf, gemeinsam in die Zukunft zu blicken. „Wir brauchen Versöhnung, Empathie und auch das Aufeinander-Zugehen. Wir brauchen einfach Liebe“, sagte Manuel Jug als Vertreter der Kärntner Slowenen. In seiner Ansprache betonte Vizekanzler Werner Kogler mehrmals, „dass sich die Lage in Kärnten wesentlich verbessert hat“. Neben den Mitgliedern der türkis-grünen Bundesregierung wohnt auch FPÖ-Obmann Norber Hofer dem Festakt bei. 

Bundespräsident Alexander Van der Bellen entschuldigt sich bei den Kärntner Slowenen. (Bild: zVg/kärnten.tv)
Bundespräsident Alexander Van der Bellen entschuldigt sich bei den Kärntner Slowenen.

Bundespräsident entschuldigt sich für „Unrecht“
In seiner Rede entschuldigte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei den Kärntner Sloweninnen und Kärntner Slowenen für das „Unrecht“, das sie erfahren mussten - und dafür, dass die Erfüllung der im Staatsvertrag geregelten Rechte der Volksgruppe teils so lange gedauert hat. Diese Entschuldigung machte der Bundespräsident sowohl auf deutsch als auch auf slowenisch.

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