Historisch: Lewis Hamilton hat als zweiter Fahrer in der Formel-1-Geschichte 91 Siege erreicht! Der britische Mercedes-Pilot und sechsmalige Weltmeister egalisierte damit - nur unweit von dessen Geburtsort entfernt - die Marke von Michael Schumacher. Auf dem Nürburgring, auf dem am Sonntag erstmals nach sieben Jahren wieder ein Formel-1-Rennen stattfand, gewann der 35-Jährige vor Max Verstappen (Red Bull) und Daniel Ricciardo (Renault). Pole-Position-Mann Valtteri Bottas schied früh aus.
Durch seinen siebenten Saisonsieg fiel auch eine kleine Vorentscheidung im WM-Kampf mit Bottas. Titelverteidiger Hamilton hat nun bereits 69 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen. Bei noch sechs zu absolvierenden Rennen und der Konstanz von Hamilton müsste schon viel für den Finnen laufen, der diesmal wegen eines technischen Defekts aufgeben musste. Dritter ist mit 83 Punkten Rückstand auf Hamilton Verstappen, der sich den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde - gleichzeitig ein neuer Rundenrekord - sicherte.
Besonderes Geschenk von Schumacher-Sohn
Zu einer rührenden Geste kam es nach dem Grand Prix der Eifel: Mick Schumacher, der Sohn von Michael, übergab Hamilton einen besonderen Preis und überreichte dem Weltmeister einen alten Mercedes-Helm seines Vaters.
Hier das Ergebnis:
Ricciardo erstmals für Renault auf dem Podest
Für den Australier Ricciardo war es der erste Podestplatz als Renault-Fahrer und für das französische Werksteam überhaupt der erste seit der Formel-1-Rückkehr 2016. „Hartnäckigkeit zahlt sich aus“, sagte der 31-Jährige aus Perth, der ab 2021 für McLaren-Mercedes fahren wird. Mit seinem Teamchef Cyril Abiteboul hatte er vor einiger Zeit ausgemacht, dass sich dieser ein Tattoo stechen lassen muss, wenn es Ricciardo aufs Podium schafft. „Es wird wahrscheinlich was mit mir zu tun haben und ein bisschen eine deutsche Note haben“, kündigte Ricciardo an.
Hier der WM-Stand:
Enttäuschung für Bottas
Am Anfang hatte es für Bottas noch vielversprechend ausgesehen, der Finne behielt von der Pole Position startend die Führung. In der 13. Runde leistete er sich in Kurve 1 jedoch einen Verbremser, das nutzte Hamilton eiskalt aus und ging in Führung. Kurz darauf schwammen dem Finnen dann alle Felle davon. Er meldete einen Leistungsverlust und verlor Position um Position. Aus der Mercedes-Box hieß es, dass möglicherweise die MGU-H defekt sei. Das ist jener Teil des Formel-1-Motors, bei dem - vereinfacht gesagt - ungenutzte Energie der Abgase in elektrische Energie umgewandelt wird. Bottas musste das Rennen aufgeben. „Ich habe versucht, irgendetwas zu machen, aber es hat sich nichts getan“, meinte Bottas im ORF-Interview. Zu dem Vorfall, der Hamilton zur Führung verhalf, erklärte er: „Es war mein Fehler.“
Einige Ausfälle
Bei nasskaltem Wetter und tiefen Temperaturen passierten mehrere Dreher - und auch einige Ausfälle. So war auch bei Alexander Albon, dem zweiten Red-Bull-Piloten, die Antriebseinheit defekt. Lando Norris, George Russell und Esteban Ocon beendeten das elfte WM-Rennen, das eine virtuelle und eine tatsächliche Safety-Car-Phase erlebte, ebenfalls nicht. Blitz-Comebacker Nico Hülkenberg erbeutete für Racing Point als Achter WM-Punkte.
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