Unser Gehirn muss genauso trainiert werden wie die Muskulatur - und das kann durchaus Spaß machen. Denn auch Spazierengehen, Essen und Schlafen fördern die geistige Fitness.
Wahrscheinlich kennen Sie auch so jemanden: langjährige akademische Ausbildung in zahlreichen Disziplinen. Kann auf Anhieb alle Hauptstädte aufsagen, im Kopf Kommastellen dividieren oder Paragrafen wortgetreu wiedergeben. Fragt man aber z.B. nach einem netten Buch für die Ferien oder einem romantischen Strand, bleibt es still.
Was bedeutet also Intelligenz?
Das aus dem Lateinischen stammende Wort beschreibt die Fähigkeit zu denken. Dazu gehören Logik, räumliches Vorstellungsvermögen, Schlussfolgerungen, Merkfähigkeit. Wissen allein macht noch nicht schlau - die Umsetzung im Alltag bringt‘s.
Zumal das Gehirn eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit besitzt. Diese sogenannte Neuroplastizität ermöglicht es Nervenzellen, deren Schaltstellen (Synapsen) und sogar ganzen Hirnarealen, sich zu vermehren und zu verändern. Je mehr unterschiedliche Eindrücke das Denkorgan bekommt, umso besser vernetzen sich die Strukturen und arbeiten zusammen.
Wir werden intelligenter
Dazu bedarf es aber ganzheitlicherer Maßnahmen, als "nur" zu lernen. Einen maßgeblichen Anteil haben Ernährung und Bewegung, denn sie liefern den Treibstoff für unser Denkorgan. Etwa Vitamine. Gesundheitspapst Hademar Bankhofer rät zu folgendem Cocktail: Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte (Vitamin B), Milch, Eier und Käse. Fisch und Pflanzenöle statt tierischer Fette. Das sind ideale Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren als Bausteine neuer Gehirnzellen. Für den Sauerstofftransport sind grüne Lebensmittel (Kräuter, Blattgemüse, Salat, Oliven) wichtig, für Energiegewinnung Nüsse, Trockenfrüchte und Kürbiskerne.
Der Neurotransmitterstoffwechsel (Produktion von Botenstoffen im Gehirn wie Serotonin oder Adrenalin, die Nervenimpulse übertragen) wird u.a. durch Vollkorngetreide und rote Fleischsorten angekurbelt. Bewegung, vorzugsweise an der frischen Luft, sorgt für Durchblutung. Das Gehirn wiegt zwar nur zwei Prozent der Körpermasse, verbraucht aber 40 Prozent des eingeatmeten Sauerstoffs! Dazu kommt, dass Umwelteindrücke und Körperkoordination zur Verschaltung von Informationen führen.
Denksport bringt die Zellen in Schwung
Wechseln Sie zwischen Sudoku und Bilderrätseln ab, lesen Sie einen schweren Text und erzählen Sie ihn nach, befassen Sie sich mit neuen Aufgaben (Computer, Sprachen, Musikinstrument), üben Sie Verse – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Aber vermeiden Sie Routine, denn die lässt das Gedächtnis „einrosten“. Mindestens so wichtig: Sozialkontakte!
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