2018 wurde Lorenz K. (21) wegen Terrorplänen zu neun Jahren Haft verurteilt. Auch seit er in Graz im Gefängnis sitzt, kann es der als „Bubi-Bomber“ bekannt gewordene IS-Sympathisant nicht lassen. Nachdem er im Häfen Terrorzellen aufbauen wollte, plante er nun offenbar, sich verprügeln zu lassen. Um zu flüchten.
Noch sind über den jüngsten Vorfall nicht allzu viele Details bekannt. Lorenz K. war erst kürzlich wegen seiner Umtriebe - er wollte mit einem illegalen Smartphone offenbar eine Terrorzelle bilden - von der Karlau nach Jakomini verlegt worden. Auch dort trieben ihn mutmaßlich weiterhin kriminelle Energien an.
Wollte sich Lorenz K. krankenhausreif prügeln lassen?
Laut „Krone“-Informationen wollte K. während eines Hof-Spazierganges einen Mithäftling überreden, ihn zu verprügeln. Ziel wäre wohl eine Flucht aus dem Spital gewesen - ein leichteres Unterfangen als aus den dicken Gefängnismauern. Offenbar ermittelt das BVT nun in der Causa.
Eisernes Schweigen nach filmreifer Aktion
Weiterhin Rätselraten herrscht im Hochsicherheitsgefängnis Karlau: Wie konnten die zwei Tschetschenen (21 und 26 Jahre alt) und ein Rumäne (26) ein Loch in die Zellenmauer graben, sich durch die 30 mal 30 Zentimeter große Öffnung durchzwängen, sich dann mit zerschnittenen und zusammengeknoteten Leintüchern fast 13 Meter abseilen? Schließlich überwanden sie noch die mit NATO-Draht gesicherte, meterhohe Außenmauer!
Das gebuddelte, 70 Zentimeter tiefe Loch ist mittlerweile zugemauert, die Zelle wird nun komplett auf den Kopf gestellt. Befragungen der Bediensteten laufen.
Von den Insassen - gegen sie wird Anzeige wegen schwerer Sachbeschädigung erstattet - war laut Gerhard Derler, dem stellvertretenden Anstaltsleiter, keiner sehr redselig. Vielmehr verstrickten sie sich in Widersprüche. Ihre Zellennachbarn wollten von der Aktion nichts mitbekommen haben. Die Ermittlungen laufen.
Stefan Steinkogler und Monika Krisper, Kronen Zeitung
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