An Bord von 35 Booten
800 Migranten auf Lampedusa eingetroffen
Nach einer dreiwöchigen Pause ist die süditalienische Insel Lampedusa wieder mit einer neuen Migrationswelle konfrontiert. Am Sonntag trafen 20 Boote mit insgesamt 353 Tunesiern auf Lampedusa ein. Am Samstag hatten bereits 15 Boote mit 433 Migranten an Bord die Insel zwischen Tunesien und Sizilien erreicht.
308 Migranten, die seit Samstag auf Lampedusa eingetroffen sind, gingen an Bord des Quarantäneschiffes „Snav Adriatico“, auf dem sie zwei Wochen bleiben müssen. Acht Personen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Zur Unterbringung der anderen Migranten wird ein zweites Quarantäneschiff im Hafen von Lampedusa erwartet.
Auch in der süditalienischen Region Kalabrien kamen Migranten an. Sieben Boote erreichten die Region in den vergangenen acht Tagen. Am Sonntag erreichten 57 iranische und irakische Bürger den Hafen der Ortschaft Roccella Jonica. Auf Sardinien landeten am Wochenende 47 Migranten.
Salvini: Migrationspolitik gescheitert
Lega-Chef Matteo Salvini sprach von einem „Scheitern“ der Migrationspolitik der Regierung in Rom. Er kritisierte, dass sich die Zahl der Migrantenankünfte 2020 gegenüber dem Vorjahr, als die Lega noch in der Regierung in Rom saß, verdreifacht habe. 24.550 Migranten sind über das Mittelmeer seit Anfang 2020 in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2019 waren es 7939.
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