Mitte der 1980er-Jahre provozierte der österreichische Sänger Falco mit „Jeanny“ die Pop-Musikwelt. Der deutschsprachige Raum stand wegen des mehrdeutigen Textes kopf. Genau dieser Interpretationsspielraum inspirierte die Drehbuchautoren Andreas Karlström und Thorsten Wettcke zum Thriller „Jeanny - Das fünfte Mädchen“, der noch bis Ende der Woche in Niederösterreich (Mödling und Umgebung) gedreht wird - krone.at berichtete. Jetzt wurden die ersten Fotos veröffentlicht.
Unter der Regie von Andreas Kopriva steht mit Theresa Riess, Manuel Rubey, Patricia Aulitzky, Martin Brambach, Steffen Schroeder, Martin Feifel, Eva Herzig, Johann Nikolussi und Laura Bilgeri ein österreichisch-deutsches Ensemble vor der Kamera.
Mädchen verliebt sich in mysteriösen Mann
Theresa Riess sagt über ihre Rolle als titelgebende Jeanny: „Ich spiele ein 19-jähriges, sehr unbeschwertes Mädchen, eine junge Frau, die gerade vor ihrer Matura steht - und sich Hals über Kopf in einen etwas älteren, sehr, sehr mysteriösen Mann verliebt.“
Manuel Rubey steht in der Rolle des undurchschaubaren Steuerberaters Johannes vor der Kamera: „Ich spiele einen Steuerberater mit Kanzlei in Mödling und guten Kontakten. Rein äußerlich eine elegante Figur, die im Leben steht, ein Mann mit Geschmack. Auf den zweiten Blick sind da aber ganz viel Dunkelheit, Schwere und Störungen, die wir im Laufe des Films auch in Form von Rückblicken in die Kindheit erklärt bekommen. Und es stellt sich heraus, dass es neben dieser bürgerlichen Existenz noch eine sehr gefährliche andere Seite gibt. Es verschwinden Mädchen, junge Frauen, er ist im Kreis der Verdächtigen - und die Indizien verhärten sich, dass er damit etwas zu tun haben könnte.“
Falco-Song diente als Inspiration
Und Rubey weiter: „Ich habe mir mit der letzten Klappe von ‚Falco - Verdammt wir leben noch!‘ geschworen, dass ich nie wieder Falco mache, und habe das bis heute durchgehalten. Falco war eine Rolle, aber nicht meine Lebensrolle. Und auch in diesem Film spiele ich nicht Falco. Die Drehbuchautoren wurden von dem Jeanny-Fall und dem Song ,Jeanny‘ und - wie ich finde - damit zu seiner sehr spannenden Geschichte inspiriert.“
Regisseur Andreas Kopriva betont, dass es sich bei dem Film nicht um eine Verfilmung von Falcos „Jeanny“-Song handelt: „Der Song diente den beiden Autoren als Inspiration, diese Geschichte zu schreiben. Das Lied kommt zwar schon vor, aber unser Film ist eine ganz andere und eigenständige Geschichte.“
Warum ausgerechnet in Mödling gedreht wird, erklärt der Regisseur so: „Wir haben inhaltlich eine Stadt gesucht, die einerseits durch ihre Größe eine gewisse Anonymität für den Mörder erlaubt, aber umgekehrt auch nicht zu groß sein darf, um für unsere Heldin Jeanny den Traum vom Fortgehen in die Großstadt glaubhaft erzählen zu können. Da war dann letztendlich Mödling in Niederösterreich, wo der Film auch fast ausschließlich gedreht wird, für uns geradezu perfekt.“
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