„Michael Ludwig ist kein Mann, der Parallelverhandlungen führt“, ist hinter vorgehaltener Hand aus dem Rathaus zu hören. Nach der Wahl soll es jetzt relativ rasch gehen: Schon in wenigen Tagen könnte der Bürgermeister bekannt geben, mit wem er in Verhandlungen tritt. Am Freitag berät die Partei erstmals intern.
So sieht der Fahrplan zur neuen Koalition aus: Zuerst will der Bürgermeister einmal das amtliche Endergebnis abwarten, das sich wegen der vielen Briefwahlstimmen heuer ins Endlose zieht. Frühestens am Dienstagabend könnte es erste brauchbare Daten geben.
Am Freitag tagt die SPÖ, um zu analysieren, wie es heißt. Ein Event zwischen Statistiken und Selbstbeweihräucherung. Da können die Genossen unter anderem aber auch beraten, warum sie mit aktuellem Stand rund 73.000 Stimmen an die Nichtwähler verloren haben.
Bereits ab kommenden Montag wird sich Bürgermeister Ludwig mit allen Parteien treffen. Auch mit der FPÖ, obwohl hier eine Zusammenarbeit politisch ausgeschlossen ist. Nach den Sondierungsgesprächen geht es wieder zurück in die Gremien. Ludwig wird den Genossen einen Vorschlag für die Koalitionsgespräche machen und dann exklusiv mit der besagten Partei (Grüne, NEOS oder ÖVP) verhandeln.
Sobald diese Entscheidung getroffen ist, wird es wenige Überraschungen geben. Die Programme sind bekannt, Revolutionäres ist nicht zu erwarten.
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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