Nun Ausgangssperre
Coronavirus: 600 Infizierte an belgischer Uni
600 Studierende haben sich auf dem Uni-Campus der belgischen Stadt Ottignies-Louvain-la-Neuve mit dem Coronavirus infiziert. Wegen der hohen Infektionszahlen in der Region nahe Brüssel gilt seit Dienstag eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 1.00 und 6.00 Uhr.
„Wir haben viel getan, um die Studierenden für die Folgen ihres Verhaltens zu sensibilisieren, dennoch hat es nicht geholfen“, sagte der Vize-Direktor der Universität, Philippe Hiligsmann, dem Fernsehsender VRT. Eine Mitarbeiterin der Universität betonte zudem, dass die Studierenden sich in den Hörsälen an die Abstandsregeln und die Maskenpflicht hielten. Die Angestellte vermutet, dass es vor allem in der Freizeit der Studierenden zu Ansteckungen gekommen sei.
Maskenpflicht und eigenes Geschirr
Mithilfe der nächtlichen Ausgangssperre hoffen nun die Behörden, die steigenden Infektionszahlen wieder in den Griff zu bekommen. Ausnahmen gelten unter anderem aus dringenden medizinischen Gründen und für tägliche Arbeitswege. Allgemein gelten auf dem Campus eine Reihe von Sicherheits- und Hygieneregeln. So darf beispielsweise in Kantinen nur eigenes Geschirr benutzt werden und bei Lehrveranstaltungen gilt eine Maskenpflicht.
Enger Kontakt nur noch mit drei Personen außerhalb der Familie
Ganz Belgien hat zuletzt rasch steigende Zahlen verzeichnet. Die 14-Tage-Inzidenz - die Zahl an Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb zwei Wochen - lag zuletzt bei 280,7. In der Hauptstadt Brüssel sind Cafés und Bars nun für einen Monat geschlossen. Die Regierung verschärfte auch die landesweiten Regeln: Bürger dürfen pro Monat nur noch mit drei Personen außerhalb der Familie engen Kontakt pflegen. Um 23.00 Uhr ist Sperrstunde.
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