Christoph Schösswendter geht nach seiner Trennung von der Admira erstmals ins Detail. Speziell mit der Kritik an der Trainingssteuerung von Ex-Coach Zvonimir Soldo hatte er sich den Unmut der höchsten Stelle zugezogen: „Wir wussten nicht, wie Felix Magath tickt!“
Eine Woche ist es her, dass Christoph Schösswendter seinen Vertrag bei der Admira auflöste, um für neue Perspektiven frei zu sein. Einen Rechtsstreit wollte sich der 32-Jährige ersparen, obwohl er ihn gewonnen hätte. Die Situation belastete. „Weil ich nie einen Grund für die Ausbootung erfuhr.“
Der „Krone“ gegenüber erklärt der Salzburger erstmals öffentlich, was vorgefallen ist. Wenn man überhaupt von Vorfällen reden kann. Das Problem auf den Punkt gebracht: „Wir wussten nicht, wie Felix Magath tickt.“ Unter „wir“ war der ehemalige Mannschaftsrat gemeint: Toth, Lackner, Leitner und eben Schösswendter. Vier mündige Spieler, die in der Ära Soldo in ihrer Funktion Bedenken äußerten. Auch Magath gegenüber. Schösswendter: „Ich sprach über Unangenehmes, zeigte - immer nach Rücksprache mit der Mannschaft - Sachen auf, die uns sportlich fehlten, hatte Angst, dass die Stimmung kippt. Die Trainingssteuerung war teilweise ein Wahnsinn. Kaum Taktik, extrem viel Physis. Das reichte vor 20 Jahren, jetzt nicht mehr.“ Worte, die Gift waren für die Ohren jenes Mannes, den sie einst „Quälix“ riefen.
Brisant: Von Vereinsseite her war der Mannschaft vermittelt worden, dass sie mit einem neuen Trainer in die Vorbereitung starten würde! Magath, längst der wahre Chef, korrigierte den Fehler Soldo aber erst nach der ersten Herbstrunde. Ließ er sich Zeit, um Schösswendter nicht recht geben zu müssen? Schaut ganz so aus.
Hannes Steiner, Kronen Zeitung
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