Da die Zahlen an Corona-Neuinfektionen in Österreich weiter steigen, drohen bei der Sitzung der Ampelkommission am Donnerstag erstmals „rote“ Bezirke. Akut gefährdet sind dabei der Salzburger Tennengau (Bezirk Hallein) sowie die Städte Innsbruck und Wels.
Mit einer aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz von 352,8 Fällen je 100.000 Einwohner (Stand: Mittwoch, 14 Uhr) nimmt der Bezirk Hallein österreichweit mit deutlichem Abstand die unrühmliche Spitzenposition ein.
Strengere Maßnahmen in Kraft
Um der Weiterverbreitung des Coronavirus Herr zu werden, sind im Tennengau seit Dienstag strengere Maßnahmen in Kraft. Es gilt unter anderem ein Veranstaltungsverbot, Privatpartys außerhalb des Wohnraums sind untersagt. In der 7400-Einwohner-Gemeinde Kuchl, wo die Zahl der Infizierten im Verhältnis besonders groß ist, wurde die Sperrstunde auf 17 Uhr vorverlegt. In Salzburg sind neben Hallein auch in anderen Bezirken die Infektionszahlen im Steigen - wenn auch nicht so stark. St. Johann im Pongau weist eine Sieben-Tage-Inzidenz von 141,5 auf.
Wels und Innsbruck liegen vor Wien
Aber auch in anderen Bezirken Österreichs droht am Donnerstag eine Rot-Schaltung. Wels-Stadt etwa weist in der Sieben-Tage-Inzidenz derzeit 218,7 SARS-CoV-2-Fälle je 100.000 Einwohner auf, Innsbruck immerhin 187. Damit liegen die zweitgrößte Stadt Oberösterreichs und die Tiroler Landeshauptstadt deutlich vor Wien. In der Bundeshauptstadt beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell 146,3 je 100.000 Einwohner.
In Tirol liegen neben der Landeshauptstadt drei weitere Bezirke - nämlich Schwaz mit 159,8, Imst mit 133,2 und Innsbruck-Land mit 132,7 - über bzw. nahe bei Wien. Noch zugespitzter ist die Situation im oberösterreichischen Bezirk Rohrbach mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 164,5 pro 100.000 Einwohner.
Situation in Niederösterreich etwas besser
Ein wenig entschärft hat sich in den vergangenen Tagen die Lage in Niederösterreich, wo die Bezirke Gänserndorf und Mödling mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 105,1 und 102,5 die höchsten Werte aufweisen. Innerhalb von Vorarlberg liegt der Bezirk Feldkirch mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 112,9 vorne, in der Steiermark Leoben mit 123,7, in Kärnten der Bezirk St. Veit an der Glan mit 111,8 und im Burgenland Neusiedl am See mit 123,2.
Wie wird die Ampelkommission entscheiden?
Mit Spannung wird nun in sämtlichen stark betroffenen Bezirken auf die nächste Sitzung der Ampelkommission und die dabei zu treffenden Entscheidungen gewartet.
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