Der kanadische Außenminister François-Philippe Champagne traf im Rahmen seines Aufenthaltes in Wien auch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie mit Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) zusammen. Gesprächsthemen waren unter anderem das CETA-Freihandelsabkommen, die Corona-Pandemie sowie aktuelle Krisenherde wie Berg-Karabach, Weißrussland oder die Lage im östlichen Mittelmeer.
„Kanada ist für uns ein wichtiger Handelspartner“, verwies Kurz auf einen Schwerpunkt des Gespräches - und darauf, dass das CETA-Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada auch das bilaterale Handelsvolumen gesteigert habe. CETA war und ist international umstritten. Befürworter argumentieren mit mehr Wirtschaftswachstum und Exporten, Kritiker halten es zu sehr an den Interessen privater Unternehmen ausgerichtet. 2017 haben sich hierzulande mehr als 560.000 Bürger in einem Volksbegehren gegen das Abkommen ausgesprochen, trotzdem ratifizierte der Nationalrat den Pakt.
Der Kampf gegen das Coronavirus war laut Kurz ein weiteres Thema des Gespräches. Wie in Österreich steigen auch in Kanada die Infektionen seit mehreren Wochen stetig an. Premierminister Justin Trudeau warnte in der Vorwoche, das Land stehe möglicherweise an einem „Wendepunkt“ im Kampf gegen eine zweite Welle.
Die beiden Amtskollegen Champagne und Alexander Schallenberg haben sich über bilaterale Beziehungen sowie über aktuelle Krisenherde wie Berg-Karabach, Weißrussland oder die Lage im östlichen Mittelmeer ausgetauscht.
„Gemeinsame Wertebasis"
„Auch bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen sind die EU und insbesondere Österreich an einer engen Zusammenarbeit mit unserem Partner Kanada interessiert“, so Schallenberg. „Kanada ist ein enger, in einer Vielzahl von Bereichen gleichgesinnter Partner Österreichs. Wir teilen ein Lebensmodell und eine gemeinsame Wertebasis.“
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