Zu wenig Schutz

Ende des „Abriss-Automatismus“ gefordert

Burgenland
15.10.2020 16:26
Wieder wird ein altehrwürdiges Gebäude im Burgenland dem Erdboden gleichgemacht: Das Jakobhaus in Pöttelsdorf muss einem Neubau weichen. Für Denkmalschützer eine Tragödie. Sie kritisieren, dass es so gut wie keinen Schutz für solche Gebäude gibt und fordern die Gesetzgeber zum Handeln auf.

Der Abriss des Jakobhauses ist für Peter Adam vom Bundesdenkmalamt (BDA) symptomatisch für das Burgenland und Österreich. „Es gibt einen regelrechten Abriss-Automatismus“, schüttelt er den Kopf. Alte Bauten würden als „vogelfrei“ gelten und nur zu gerne plattgemacht werden, um Platz für moderne Objekte zu schaffen. In Pöttelsdorf wurde sogar mit den Abrissarbeiten begonnen, bevor der Denkmalschutz prüfen konnte. Für Adam ist klar, dass es eine gesetzliche Regelung braucht, um so etwas in Zukunft zu verhindern. Das BDA könne nur punktuell schützen, aber nicht ein Ortsbild.

Auch Norbert Pingitzer von der Initiative Denkmalschutz fordert mehr Bewusstsein bei Politik und Bevölkerung: „In der Altstadt von Rust würde niemand auf die Idee kommen, Häuser wegzureißen und einen Glaskobel hinzustellen.“

Christoph Miehl, Kronen Zeitung

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